der Zwischentiefe 20. und die Breite eines Kragsteines 10. auf die Linie der Auslaufungen.
2. Hingegen auf die Linie der Höhen traget aus dem Anfange der Platte die Höhe eine Plättleins 1; so könnet ihr den Kragstein ausziehen. Nur müsset ihr
3. noch dem Karnießlein über der Platte auch seine gehörige Ausladung über den Kragstein geben.
93. Auf eben solche Weise werden die Kragsteine an dem Karniesse der Corinthischen Ordnung gezeichnet, nur daß über das Karnießlein noch die Hohlkehle mit ihrer gehörigen Ausladung kommet, und der Kragstein ausgeschnitzet oder ausgehauen wird. In der Römischen Ordnung hat es eben diese Bewandniß. Die kleineren unteren geben sich leichte, wenn man den oberen die Ausladung giebet. Nur ist der einzige Unterscheid, daß der obere Kragstein die völlige Höhe der Platte hat.
94. Eine jede Säule geschickt zu verjüngen.
1. Theilet die ganze Axe der Säule in drey gleiche Theile und lasset die Säule in dem untersten dritten Theile beständig einen Modul dicke. [Fig. Arch. Tab. II]
2. Bey dem Ende desselben beschreibet auf dem Diametro der Säule AB einen halben Circul, dessen Mittelpunct C in der Axe der Säule ist.
3. Theilet die von der Axe in so viele gleiche Theile, als euch beliebet, in H, I etc. und richtet die Linien HF, IG etc. perpendicular auf.
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 660. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_660.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)