4. Ziehet aus E, dem Ende des verjüngten Schaftes, die Linie EL mit DC parallel.
5. Theilet den Bogen AL in so viel Theile, als der Theil der Axe HD getheilet worden.
6. Ziehet durch alle Theilungspuncte des Bogens mit der Axe Parallellinien, und merket die Puncte F, G etc. wo sie die Linien HF, IG etc. durchschneiden.
7. Durch die Puncte A, F, G, E ziehet eine krumme Linie; so ist der Schaft geschickt verjünget.
95. Gekuppelte Säulen werden genennet, welche man so nahe neben einander stellet, bis die Theile, so die größte Ausladung haben, das ist, in der Toscanischen und Dorischen die Fußgesimse, in den übrigen die Capitäle, an einander stossen.
96. Unter gekuppelten Säulen kan entweder kein Postement gebrauchet werden, oder man muß beide auf eines setzen.
97. Wenn Säulen oder Pfeiler unter einem Hauptgesimse in einer Reihe neben einander gestellet werden, nennet man das Werk eine Colonnade oder Säulenstellung, ingleichen Säulenlaube. [Fig. 17]
98. Wenn man zwischen den Säulen oder Pilastern Bogen wölbet, so heisset
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 661. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_661.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)