1. Damit man nicht müde wird, wenn man auf den Heerd langen soll; so machet ihn nicht über 2 Schuh hoch.
2. Weil er groß oder klein seyn muß, nachdem man viel oder wenig zu kochen und zu braten hat; so machet ihn in gemeinen Gebäuden 3 bis 4, in grossen 5 bis 6 Schuhe breit, und in jenen 4, höchstens 6, in diesen 6, höchstens 8 Schuhe lang.
3. Damit man von allen Seiten ungehindert dazu kommen und das Feuer überall brauchen kan; so lasset ihn nur auf Einer Seite anstehen. Wo er aber anstehet, führet eine Brandmauer auf, damit das Feuer keinen Schaden thun kan.
4. Endlich damit der Heerd immer rein kan gehalten werden, und von den übrigen Funken kein Schaden zu besorgen; machet innerhalb dem Heerde ein Aschenloch, welches ihr mit einem eisernen Bleche verschliessen könnet.
157. Die Treppe wird im Gebäude genennet, darauf man aus einem Stockwerke in das andere kommen kan.
158. Der Bequemlichkeit halber soll die Haupttreppe bald in die Augen fallen, wenn man in das Gebäude kommet, und von unten bis auf den Boden in Einem fortgehen, durch kein Vorgemach durchgeführet, und nur lebendigem Lichte überall gleich erleuchtet werden.
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 691. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_691.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)