25. Einen Brunnen zu machen, welcher eine Weile Wasser giebet, über eine Weile zu fliessen aufhöret, und über eine Weile wiederum zu fliessen anfänget.[Fig. 14]
1. Löthet in ein rundes Gefäß AB, so unten rings herum verschiedene kleine Löcher hat, eine Röhre FHM, die unten und oben offen ist, und fast bis an den Deckel des Gefässes L gehet.
2. Löthet das untere Ende der Röhre an eine Schaale CD, daraus durch ein kleines Löchlein in der Mitten das Wasser in ein darunter gesetztes oder befestigtes Gefässe abfliessen kan. Doch muß die Röhre bey dem Löchlein eine Eröffnung M zur Seite behalten.
Wenn nun das obere Gefässe mit Wasser gefüllet wird, so laufet es durch die kleinen Löchlein herab in die Schaale, und versetzet die Eröffnung der Röhre M, daß keine Luft hineinkommen kan. Derowegen muß das Wasser aufhören herabzufliessen. Unterdessen fliesset es aus der Schaale durch das Löchlein in das untere Gefässe, und so bald die untere Eröffnung der Röhre M wieder frey wird, daß die Luft dadurch in das obere Gefässe hinein kan, laufet[WS 1] das Wasser oben von neuem heraus.
26. Einen Springbrunnen zu machen, darinnen das Wasser durch eine Röhre aus einem niedrigen Gefässe in eine gläserne Kugel springet.[Fig. 15]
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: lauet
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_296.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)