11. Einen Circul ins Perspectiv zu bringen.
1. Beschreibet auf der Fundamentallinie DE einen halben Circul AGB, und lasset nach Gefallen aus willkührlicher angenommenen Puncten der Peripherie C, F, G, H, I u. s. w. Perpendicularlinien C 1, F 2, G 3, H 4, I 5, u. s. w. darauf fallen. [Fig. 5]
2. Aus den Puncten A, 1, 2, 3, 4, 5, B ziehet gerade Linien in den Augenpunct V, imgleichen aus B die Linie LB in den Weitenpunct L, und aus A die Linie AK in den Weitenpunct K.
3. Ziehet durch die Puncte, wo sie die Linien V 1, V 2, V 3, u. s. w. durchschneiden, gerade Linien; so geben sich die Puncte i, h, g, f, u. s. w. durch welche die krumme Linie gezogen wird, welche den Circul im Perspectiv vorstellet.
12. Auf eben diese Art kann man eine jede andere krumme Linie in das Perspectiv bringen.
13. Einen Cörper nach der Perspectiv zu zeichnen.
1. Bringet die Grundfläche des Cörpers bacd in das Perspectiv (§. 8.). [Fig. 6]
2. Richtet auf die Fundamentallinie DE in einem beliebigen Puncte H die Höhe des Cörpers HI perpendicular auf, und ziehet in ein beliebiges
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 362. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_362.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)