68. Einen Bruch durch einen Bruch zu multipliciren.
Multipliciret durch einander die Nenner, ingleichen die Zähler; so formiren die beiden Producte das verlangte Facit.
Z. E.
Wenn man einen Bruch durch einen Bruch multipliciren soll, so soll man ein Stück von demselben geben (§. 15. 60.). Z. E. durch multipliciren, ist eben so viel, als in 7 Theile eintheilen, und drey solcher Theile davon nehmen (§. 61.), das ist, durch 7 dividiren, und den Quotienten durch 3 multipliciren. Weil nun der Nenner der blosse Name ist (§. cit.); so muß eigentlich der Zähler des zu multiplicirenden Bruches durch den Nenner des andern dividiret werden, als der Zähler 4 des Bruches durch den Nenner 7 des Bruches . Damit er sich nun dividiren lässet, so muß der zu multiplicirende Bruch in einen andern verwandelt werden; welches geschiehet, wenn man ihn durch den Nenner des Multiplicanten 7 multipliciret (§. 63.), damit man anstatt erhält. Der siebente Theil hiervon ist . Wenn man nun diesen Bruch dreymal nimmet, so bekommet man .
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_041.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)