Des ewig glühenden, durstenden, einenden Strebens!
Wegen unserer mystischen Teilnahme an der Arbeit aller Erob’rer,
Die bezeichnen die Ereignisse, wie die Herde zur Schur,
Herrschen über der Glut und dem Schmerze von Millionen
Und entsenden den Tod auf ihre Felder wie Schnitter,
In Steinbrüche ihre Brecher der Steine zum Baue,
(wie eine Masse, staunend gekehrt zum einem Punkte, lassen sie
Und die Königreiche, wie Schiffe, auf welche die Schiffer vom Ufer gesprungen,
Schaukeln auf, fast umkippend, wenn sie festen Fuß fassend, sich aufrecht erheben.)
Wegen der Luft, die eignet den Starken, zermalmt zu werden,
Gleich einer Welle
Und wie ein Zweig weißer Blüte emporzusprühen im Schaume
Beim Anprall an Felsen des Land’s der Verheißung.
Wegen der verborgenen harmonischen Lenze,
Gefaltet in aller Dinge Gespinnste
Im Schuppen der Sterne entfacht,
Süß ist das Leben!
Wegen der nahenden Ankunft des strahlenden, geheimnisumwobenen Menschen,
Der einzig in Millionen der Brüder, die waren, sind und sein werden,
Verändert die Erde vom Pole zum Pole nach deinem heiligen Willen
Und durch die Kraft des Gedankens, der von gehorsamen Sonnen
Lernte Leichtigkeit, Tänze und Lieder,
Sitz sich erobert in deinem geheimnisvoll waltenden Rate,
Süß ist das Leben.
Otokar Březina: Hände. Moriz Frisch, Wien 1908, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BrezinaH%C3%A4nde37.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)