verschiedene: Die Gartenlaube (1871) | |
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Für die Verwundeten und die Frauen und Kinder unserer unbemittelten Wehrleute
gingen wieder ein: Zweite Gabe von Ferdinand Möhler in Altmittweida 10 Thlr.; unbekannt und ohne Ortsnennung 1 Thlr.; von Sp. u. F. 2 Thlr.; Joh. Brockhardt in Leisnig 2 Thlr.; F. in L. 1 Thlr.; gesammelt im heitern Spiel für bittern Ernst von Dr. E. Lehmann in Warklund (Rußland) 10 Rubel; S. H. in Ohrdruff 2 Thlr. (mit Abzug des Portos 1 Thlr. 26 Ngr.); Ertrag eines Sylvesterspiels in Salzwedel 1 Thlr.; ein alter Abonnent in Rankwitz 4 Thlr.; Ertrag einer von den Frauen Guntersblums veranstalteten Verloosung 20 fl. rh.; Ertrag einer am Weihnachtsabend in Schönlinde stattgehabten Verloosung durch E. Dittrich 17 Thlr.; gesammelt bei einer Christbescheerung von D. u. N. 1 Thlr. 7½ Ngr.; Kuckuk aus Segeberg 1 Thlr.; C. St. in Mexico 28 Thlr.; Geschwister V. in Hamburg 10 Thlr.; C. Welker in Chur 4 Thlr.; Sammlung des Gemeindevorstands Denath in Nauenhain 7 Thlr. 5 Ngr.; Emma und Antonie Lange in Glashütte 3 Thlr.; Anerkennung für rasche Uebermittelung von Siegesdepeschen 10 Thlr.; Alb. Mertz in Saarbrücken 1 Thlr.; fröhliche Abendgesellschaft in Gleiwitz 1 Thlr. 20½ Ngr.; gesammelt durch Pfarrer Virnau in einem patriotischen Kreise Berkas a. W und Umgegend 6 Thlr. 15 Ngr.; Ergebniß einer Sammlung der Antwerpener Liedertafel (297 Frcs.) 41 Thlr. 22½ Ngr.; am Sylvesterabend in Augsburg gesammelt von A. G. 2 Thlr.; im Blauen Engel in Braunlage 1 Thlr.; im Schwarzen Bär in Günthersdorf gesammelt 2 Thlr. 5 Sgr.; vom Bäckergesellen K. E. in Lübeck 2 Thlr. mit den Worten):
Von der Stirne heiß
Rinnt mir Nachts der Schweiß;
Doch geb’ ich’s freudig hin
Und denk’ mit deutschem Sinn:
Es ist für Deutschlands Streiter,
Gott hilft uns dann schon weiter!
C. R. in Nürnberg 1 Napoleond’or mit dem Wunsche: „Möge es allen unsern Feinden so ergehen!“ (das wolle Gott verhüten, daß unsere Feinde mit Napoleonsd’or überschüttet werden!); Erlös einer kleinen Lotterie von den Schwestern A. u. E. B. 18 Dollars; Oekonomieverwalter Hobach in Nischburg 5 Thlr.; aus der Sparbüchse von Julius und F. D. und E. in Bukarest 1 Napoleond’or; aus Riga, Ertrag einer Sammlung 50 Rubel; M. H. in Luzern 6 Frcs.; am Weihnachtsabend von jungen Buchhändlern und Kaufleuten in Mannheim gesammelt 1 Thlr. 14½ Ngr.; Doctor Richter 10 Thlr.; H. C. Weißker in Horneburg 5 Thlr. 1 Ngr.; gesammelt auf dem Bahnhofe Großschönau 6 Thlr.; aus Achtsberg 1 seltener Ducaten mit den Worten:
Dies seltene Stück, auf Christi Tod geprägt,
Das des Erlösers Schmerzens-Antlitz trägt,
Es wird gewiß den schönsten Zweck erfüllen,
Hilft es dazu, der Brüder Schmerz zu stillen!
M. K. in L. 10 Thlr.; L. K. in Hasloch 1 Thlr.; Elisabeth und Ida 1 Thlr.; B. S. in Dresden 10 Thlr.; Geb. E… 30 Thlr.; aus einer Scatcasse in Liverpool 10 Thlr.; die Studirenden der Bauakademie in Dresden 30 Thlr.; für eine verlorene Wette von Jul. Prätorius in Moskau 10 Rubel; Ertrag eines Kegelabends der Bootsgesellschaft „Germania auf der Pleiße“ 10 Thlr.; H. M. 10 Ngr.; zwei Geschwister, Cilly und Lutta, 10 Rubel; von einer Altenburgerin aus dem Innern Rußlands 30 Rubel; gesammelt beim Geburtstage der Frau Mathilde Meyer in Lodz 20 Rubel; von der Antwerpener Liedertafel, Kostenersparniß beim Arrangement ihres Weihnachtsfestes 35 Thlr. und von Frau C. A. dort noch 10 Thlr.; Groß-Schönauer Stammgäste der Hannich-Schänke zu Warnsdorf 8 Thlr. 15 Ngr.; Ebert Engmar 2 Thlr.; von einigen Deutschen und Freunden deutscher Sache vierter und fünfter monatlicher Beitrag 100 Thlr. 25 Ngr.; von einem dankbaren Leser der Gartenlaube in Stockholm 5 Thlr.; E. Zilestorf in Warleberg 5 Thlr.; J. M. 1 Thlr.; E. F. Schultze in Berlin 2 Thlr.; ein Lehrer in Dresden 1 Thlr.; zwei deutsche Mädchen in Bredstedt 2 Thlr.; bei Gelegenheit einer ersten Vaterfreude A. B. zu Grube Altenwald 1 Thlr.; gesammelt in der Restauration „Einsicht“ in Schwarzburg 2 Thlr.; Ertrag einer Kinderlotterie von Clara Heinze 1 Thlr. 16 Ngr.; G. S. in Frankfurt a. M. 5 Thlr.; L. Gebhardt 10 Thlr.; L. 65 „Ein Tröpflein Balsam“ 2 Thlr.; der deutsche Künstlerverein in Rom 64 Thlr.; Leopold Gebhardt aus Freude über die Geburt eines Stammhalters 50 Thlr.; Sammlung am Christfeste unter den Bewohnern Fockschans (meist Ausländer) durch A. O. 16 Stück Ducaten und 70 Frcs.; zwanzigste bis dreiundzwanzigste Wochensammlung des Personals der Herren Schelter u. Giesecke 81 Thlr. 18 Ngr.; siebenzehnte bis neunzehnte Wochensammlung der Klinkhardt’schen Buchdruckerei 13 Thlr. 12 Ngr.; gesammelt am Sylvesterabend im Billardzimmer der Thieme’schen Brauerei 2 Thlr. 16½ Ngr.; Sammlung durch Bernhard Knaak im jekaterinoslawschen Gouvernement (Südrußland) 110 Rubel; gesammelt bei der Christbescheerung in der Härtelei 3 Thlr. 7½ Ngr.; Ertrag einer von Anna Röhrig in Obersinn veranstalteten Lotterie einer Stickerei 30 fl. rh.; Stephanie Meyer in Boston 5 Dollars; verlooste Pappenarbeit von A. B. in Quackenbrück 2 Thlr. 15 Ngr.; Schulkinder von Gräfentonna, welche auf ihr Neujahrsgeschenk zu Gunsten der Soldatenkinder verzichteten, 8 Thlr. 8 Ngr.; J. S. in K., Gouvernement Kiew, 10 Rubel; „Meinem Nichtchen Elise zu Ehren“ von E. E. 5 Thlr.; gesammelt in der Reparatur-Werkstätte und Station Olwiopol und Elisabethgrad der Odessaer Eisenbahn durch K. Schwarz und U. Presche 89 Rubel; Anna W. in Schleiz 1 Thlr.; Verloosung des Christbaums des Kegelclubs „Arche“ in Dresden 4 Thlr. 5½ Ngr.; von einem kleinen Mädchen im Schwarzwalde am heiligen Weihnachtsabend gesammelt 6 fl. rh.; von Einer, die gern Allen geben möchte, 1 Thlr. 12 Ngr.; A. H. in Bern 100 Francs mit folgender Zuschrift:
„Die ‚Kreuzzeitung‘ veröffentlicht folgende Zuschrift eines gewissen Edlen von Finkenstein: ‚Seit längerer Zeit drängen zahlreiche Ungenannte in der Schweiz, England, Amerika, Australien und anderen mehr oder weniger anrüchigen Ländern den Hülfsvereinen zur Unterstützung unserer Armee Beiträge auf, ohne sich auch nur die Mühe zu nehmen, die Summe in preußischer Münze auszurechnen. Es sind dies Leute, die im Jahre der Schande 1848 auf jeder Barrikade gesehen, aber nicht getroffen haben. Wenn auch keine gesetzlichen Mittel vorhanden sind, diese Anmaßungen zu bestrafen, so hoffe ich wenigstens, daß die allgemeine Entrüstung alle preußischen Vereine bewegen wird, solch giftige Gaben abzulehnen.‘
Ohne mich in Bezug auf den Mittelsatz vorstehenden Schriftstückes (dessen Authenticität ich zur Ehre Deutschlands noch bezweifeln möchte) betroffen zu fühlen, bin ich doch so sehr von der Ueberzeugung durchdrungen, daß jener sogenannte Edle nicht viel zur Linderung der Noth der Hinterlassenen deutscher Krieger beitragen werde, jedenfalls nicht im Entferntesten so ausreichend, wie die Umstände es erforderten, daß ich das neue Jahr nicht alt werden lassen kann, ohne Ihnen zu Handen der mancherlei Hülfsbedürftigen, mit Ausschluß der Franzosen, etwas von meinen noch schwachen Ersparnissen einzusenden.
Mögen Sie beiliegende Gabe zugleich als einen Beweis hinnehmen, daß es hier zu Lande auch noch Leute giebt, die das deutsche Volk wegen der vielleicht nächstens wieder stärker hervortretenden Reaction und Soldatenherrschaft bedauern, aber nicht hassen, und deshalb auch trotz Sympathien für eine französische Republik, falls dieselbe wirklich die Fähigkeit zeigen sollte, unter der Herrschaft wirklich republikanischer Grundsätze zu bestehen, den Deutschen ein baldiges vollkommenes Erreichen ihres Kriegszweckes wünschen.
Noch einen frommen Wunsch kann ich bei dieser Gelegenheit nicht unterdrücken, und zwar daß die Deutschen nun einmal die mit den Waffen bewiesene Unabhängigkeit von Frankreich auch in der Sprache und zwar namentlich auch in der Militärsprache durch gründliche Ausmerzung alles französischen kundgeben möchten. Es mag dies einerseits vielleicht kleinlich erscheinen; allein gerade der Hang der Deutschen, in Frankeich ihr Glück zu machen und zu Hause möglichst französisch zu erscheinen, trägt gewiß nicht wenig dazu bei, daß der Franzose meint, er sei dazu bestimmt, die erste Geige zu spielen, und daß er gegenwärtig dieser Idee so gewaltige Opfer bringt.
Im gegenwärtigen Racenkampf klingt es doppelt sonderbar, von preußischen Commandeurs, Secondelieutenants, Sergeanten etc. sprechen zu hören.“
Aus Oesterreich kamen uns ferner zu: Erster Wiener Turnverein, Reinertrag eines Schauturnens 225 fl.; eine kleine Sylvestergesellschaft in Biala (Galizien) 3 fl.; Anna Wolf in Wien 3 fl.; Sammlung durch Fräulein H. Webel in Alt-Orsowa 115 fl., unter Betheiligung von sieben Nationalitäten: Engländer, Griechen, Italiener, Romanen, Serben, Ungarn und Deutschen; Bapt. Rathofer in Gonobitz (Steiermark) 5 fl.; von einigen Mitgliedern der Montagsgesellschaft in Bärn (Mähren) 3 fl. 50 kr.; Anna und Marie aus Nordböhmen 5 fl.; kleine Tischgesellschaft in Roßbach 6’fl. und 3 Thlr.; vierter Beitrag von Johannes Goetzger in Wien 10 fl.; eine Unbekannte, die in den Jahren 1855 und 1856 in Leipzig lebte, 4 fl; theatralische Vorstellung der Dilettantengesellschaft „Paixhanslin“ in Vöcklabrock 80 fl.; J. B. in Pest 12 fl.; K. M. W. 10 fl.; eine deutsche Weihnachtsgesellschaft in Prag 15 Thlr.; eine deutsche Frau in Balice (Galizien) 2 Ducaten mit den Worten:
Ich bleib’ im fernen Polenland
Den Deutschen immer stammverwandt,
Bin stolz auf meine Brüder,
Und leg’ auf Deutschlands Ruhmaltar
Die kleine Gabe gern und zwar
Für Krieger-Waisen nieder.
Patrika-Mitglied Kibitz in Prag 10 fl.; einige deutsche Studirende des Gymnasiums in Pilsen 25 fl.; Unbekannt 1 fl. 40 kr.; H. G. R. M. in Güns (Ungarn) 10 fl.; das Studenten-Hülfscomité in Wien 300 fl. und zwar Burschenschaft Teutonia 100 fl., Libertas 35 fl., Cheruscia 30 fl., Verbindung Alemannia 50 fl., eine Gruppe deutscher Studenten 30 fl. und Beiträge einzelner Studenten 55 fl.
Von unseren Siebenbürger Landsleuten, die sich immer und immer wieder auszeichnen, trafen ein: Sammlung in der bürgerlichen Scharfschützen-Gesellschaft in Hermannstadt durch G. Dietrich 41 fl. 50 kr.; vierte Sendung aus Bistritz 247 fl., und zwar (laut Brief): Wallendorf 20 fl., Deutsch-Budak 12 fl. 43 kr., Windau 11 fl. 40 kr., Wermesch 31 fl., Schönbirk 40 fl., Jaad 52 fl., Weißkirch (zweite Sendung) 23 fl., Minarken 17 fl. 55kr., Pintak 23 fl. 50 kr., Bistritz (obere Vorstadt) 15 fl. 12 kr., Notar Conrad aus Lechnitz 1 fl.; im Namen einiger Schüler der deutschen Oberrealschule in Hermannstadt 26 fl.; der Ausschuß des Frauenwohlthätigkeitsvereins in St. Regen 201 fl., und zwar 100 fl. vom Verein selbst, 85 fl. durch eine Sammlung in der Generalversammlung und 16 fl. vom Lehrercollegium des dortigen Realgymnasiums; M. in Kalan 20 fl.; L. u. C. J. B. 10 fl.; ein Sachse aus Mediasch in treuer Erinnerung an sein schönes Studentenleben in Deutschland 5 fl.; einige Sachsen in Klausenburg 6 fl.; E. D. in Leschkirch 10 fl.; J. S. in Hermannstadt 10 Thlr.; Ertrag einer Gesangsproduction der Liedertafel „Agathe“ zu Agnethale 41 fl.
Soeben erhalten wir noch eine Liebesgabe von 1000 Thaler vom deutschen Turnverein in London.
Gesammtbetrag aller Eingänge 22,651 Thlr. 3 Ngr. 9 Pf.
verschiedene: Die Gartenlaube (1871). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1871, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1871)_088.jpg&oldid=- (Version vom 15.12.2020)