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Seite:Die Gartenlaube (1879) 461.jpg

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1879)

Rosengruß.
Nach dem Gemälde von Maria Weber in München auf Holz übertragen.


Heimlich durch’s Fenster kam er geflogen,
Schüchterner Liebe duftiger Gruß. –
Sieht sich der hoffende Werber betrogen?
Sinnende Maid, warum zögert Dein Fuß?

Durch des Gemaches verschwiegene Räume
Fluthet der Rosen bestrickender Hauch,
Wiegt Dich in süße, berauschende Träume,
Wecket den Frühling im Herzen Dir auch.

Bald zu den Lippen wirst Du sie heben,
Rosen zu Rosen – blühende Zeit! –
Aber noch zagst Du mit innerem Beben –
Ahnst Du die Dornen? Ahnst Du das Leid?

 Ernst Scherenberg.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Gartenlaube (1879). Leipzig: Ernst Keil, 1879, Seite 461. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1879)_461.jpg&oldid=- (Version vom 21.5.2018)
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