verschiedene: Die Gartenlaube (1890) | |
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ausgestattet worden ist. Die Herausgeberinnen, Adelheid Wildermuth und Agnes Willms, haben Gedichte und Erzählungen beigesteuert, andere Erzählungen stammen von Julius Weil, G. Reuter, Sally von Rüts; eine Vogelgeschichte von Dutti, Märchen von Luise Jüngst und Anna Fromm, geschichtliche und naturwissenschaftliche Skizzen schließen sich an. Marie Silling verwebt allerlei Kenntniß und Erfahrung in einen anmuthig geschriebenen Briefwechsel zwischen Tante und Nichte, ein kleines Theaterstück von Helene Binder, „Knecht Ruprecht auf dem Heimwege“, eignet sich zur Aufführung in den Weihnachtsferien, und zahlreiche Räthsel liefern Stoff zum Kopfzerbrechen an den langen Winterabenden. So ist also für viele Wünsche und Bedürfnisse gesorgt, und zwar gesorgt in jenem wohlthuenden Geiste von Anmuth und innerer Gesundheit, wie er allein des Namens werth ist, der noch immer auf dem Titelblatt des „Jugendgartens“ prangt, des Namens Ottilie Wildermuth. =
Zum Weihnachtsball. (Zu unserer Kunstbeilage.) Ein glückliches Menschenkind, das uns aus unserem Bilde entgegenschaut! Ihm sind Reichthum und Schönheit zu Theil geworden, und was der Reichthum thun kann, die Schönheit zu schmücken, das ist hier alles geschehen. Prächtig umschließt die weiße Atlasrobe die schlanke Gestalt, einer schmeichelnden zahmen Schlange gleich windet sich der seltene Pelz um Hals und Arme, die Rechte im hohen Glacéhandschuhe hält den noch geschlossenen Fächer gesenkt, zu dessen Herstellung der afrikanische Strauß sein Gefieder lassen mußte, und im üppigen Haare blitzen ein paar funkelnde Brillanten.
Ja, ein glückliches Menschenkind! Aber nicht Atlasrobe und Pelz, nicht Straußenfächer und Diamanten sind es, die es in dem Sinne glücklich machen, wie wir es meinen. Ihm ist mehr gegeben als äußerer Prunk und Glanz: ein sinniges Gemüth und ein weiches Herz, das auch unter der prächtigsten Hülle, inmitten einer gleißnerischen Welt, lauter und unverdorben weiter schlug und sich im harmlosen Genusse des Reichthums offen hielt für liebevolle Barmherzigkeit! Und woher wissen wir das? Wir lesen es in dem leichten, bescheidenen Neigen des Köpfchens, in dem ruhigen Blick aus den dunklen Augen, der so klar und unschuldig auf uns gerichtet ist; er kann nur eine reine Seele, ein keusches Kindergemüth wiederspiegeln!
Glückliches Menschenkind! Tritt Du nur an der Seite der sorgsamen Eltern hinein in den weihnachtsfrohen Ballsaal. Du bringst die richtige Stimmnng mit! =
Kleiner Briefkasten.
E. Z., Bremen. Das ist ganz gut gemeint, und wir unterschreiben dem Standpunkt nach jeden Satz von Ihren „Modethorheiten der Frauen“. Aber man muß die Sache – verzeihen Sie das offene Wort – besser ausdrücken, und das soll demnächst einmal in der „Gartenlaube“ geschehen. Wenn Sie Ihr Manuskript zurückwünschen, dann geben Sie uns freundlichst eine genaue Adresse an.
L., Helmarshausen. Die Erfüllung Ihrer Bitte hat viel größere Schwierigkeiten, als Sie denken. Doch wollen wir Ihre Anregung im Auge behalten. Die Einbanddecken zur „Gartenlaube“ kosten je 1 ℳ 25 ₰.
A. D. in München. Die „Gartenlaube“ hat seinerzeit im Jahrgang 1888, S. 627 einen Athmungsstuhl beschrieben, der geeignet ist, den asthmatischen Beschwerden etwas abzuhelfen. Uebrigens kennt jeder Arzt eine Reihe von Mitteln, welche Linderung in Athemnoth verschaffen, und an einen Arzt würden auch Sie wohl am besten sich wenden.
Auflösung der Schachaufgabe Nr. 6 auf S. 804:
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1. D c 1 – c3 | K d 5 X C 6 | 1. … | g 6 X f 5, L g 4 X f 5 | |
2. S f 5 – g 7 † | K beliebig | 2. a 7 – a 8 L † | K d 5 X e 6 | |
3. d 4 – d 5, | – a 8 L matt | 3. d 4 – d 5 matt | ||
1. … | K d 5 – c4 | 1. … | S c 8 – b 6 (c 7 ) | |
2. D c 3 – c 2 † | K beliebig | 2. S c 6 – c 7 † | K d 5 – e 4 | |
3. S c 6 – g 5, c 7 matt | 3. S f 5 X d 6 matt | |||
1. … | S h 2 – f 1 | 1. … | L g 4 – h 5 (e 2, d 1) | |
2. S c 6 X g 5 | beliebig | 2. S f 5 – c 3 † | beliebig | |
3. S f 5 – e 3, c 7, a 7 – a 8 L matt | 3. S e 6 X g 4, d 4 – d 5 matt, | |||
1. … | S h 2 – f 3 | |||
2. S e 6 – c 7 † | K d 5 – e 4 | |||
3. D c 3 – c 2 matt |
Auflösung des Drudenfußes auf S. 804: |
Auflösung des Homogramms auf S. 804: |
Auflösung der Domino-Patience auf S. 804:
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Auflösung der Damespielaufgabe auf S. 804:
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1. D e 5 – b 8 | 1. D c 5 – g 1 † |
2. D h 8 – c 3 | 2. h 4 – f 2 † |
3. D c 3 – e 1 | 3. D g 1 – h 2 |
4. D e 1 – g 3 † und gewinnt. |
In dem unterzeichneten Verlage ist soeben erschienen und durch die meisten Buchhandlungen zu beziehen:
Zehnter Band: „Thüringer Erzählungen“.
Mit diesem Bande liegt die Gesamt-Ausgabe von Marlitt’s Romanen nunmehr vollständig vor.
Zur Aufnahme der 10 stattlichen Bände hat die Verlagshandlung eine feine englische Leinwand-Truhe mit Goldpressung herstellen lassen, und kostet die vollständige Sammlung:
In diesem geschmackvollen Arrangement bildet die Illustrierte Marlitt ein hervorragend schönes und werthvolles Festgeschenk für Weihnachten und andere Gelegenheiten.
Inhalt: Bd. 1. „Das Geheimniß der alten Mamsell.“ Mit Illustrationen von C. Koch. – Bd. 2. „Das Heideprinzeßchen.“ Mit Illustrationen von Erdmann Wagner. – Bd. 3. „Reichsgräfin Gisela.“ Mit Illustrationen von J. Kleinmichel. – Bd. 4. „Im Schillingshof.“ Mit Illustrationen von Wilhelm Claudius. – Bd. 5. „Im Hause des Kommerzienrates.“ Mit Illustrationen von H. Schlitt. – Bd. 6. „Die Frau mit den Karfunkelsteinen.“ Mit Illustrationen von C. Zopf. – Bd. 7. „Die zweite Frau.“ Mit Illustrationen von A. Zick. – Bd. 8. „Goldelse.“ Mit Illustrationen von Wilhelm Claudius. – Bd. 9. „Das Eulenhaus.“ Mit Illustrationen von C. Zopf. – Bd. 10. „Thüringer Erzählungen.“ („Amtmanns Magd“, „Die zwölf Apostel“, „Der Blaubart“, „Schulmeisters Marie“). Mit Illustrationen von M. Flashar, E. Herger und A. Mandlick.
verschiedene: Die Gartenlaube (1890). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1890, Seite 836. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1890)_836.jpg&oldid=- (Version vom 12.6.2023)