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Seite:Die Gartenlaube (1897) 199.jpg

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verschiedene: Die Gartenlaube (1897)

Koberstein schrieb zuletzt im Aug. 1889 aus Arthur in Dakota. Ein im Oktober desselben Jahres dorthin adressierter Brief kam als unbestellbar zurück.

403) Friedrich Wilhelm Wender, geb. am 26. Jan. 1869 zu Neustadt a. d. W. in Posen, seines Zeichens Schlossergeselle, war zuletzt, im Mai 1893, in Marburg a. d. Lahn thätig und ist dann auf die Wanderschaft gegangen. Wender ist von untersetztem kräftigen Körperbau, hat dunkelblondes Haar, dunkelgraue Augen und volles Gesicht.

404) Der aus der Türkei gebürtige Handelsmann Jakob Chaim Chichekin (auch Zissikin oder Sisikin genannt) wird von seiner Tochter gesucht. Im April 1890 schrieb Chichekin aus Hamburg, wo er im „Hotel Herbst“ wohnte.

405) Adam Schultheis, geb. am 19. Aug. 1866 zu Lauter b. Kissingen, ist, nachdem er sich in Hamburg als Heizer für den Dampfer „Herodot“ hat anmustern lassen, spurlos verschwunden. Seine hochbetagten Eltern bitten den Sohn, der im Groll von ihnen geschieden, herzlich um ein Lebenszeichen.

406) „In folternder Ungewißheit über das Schicksal ihres Sohnes“ ist die Mutter des Handarbeiters Friedrich Bruno Kurth, welcher am 10. März zu Zeunitz in Sachsen geboren wurde. Kurth ging im Dez. 1890 von Leipzig weg und schrieb später einen Brief an seinen Bruder. Dieser war aber inzwischen verstorben und so konnte das Schreiben nicht bestellt werden.

407) Eine andere alte Mutter bangt ebenfalls um ihren einzigen Sohn, den am 20. April 1856 zu Oberleutendorf in Oesterreich geborenen Sattler und Tapezierer Franz Göpfert, der im Jahre 1892 in Zürich weilte. Alle an ihn dorthin gerichteten Briefe blieben unbeantwortet.

408) Eine Schwester sucht ihren einzigen Bruder, den am 30. April 1877 zu Dittersbach bei Frauenstein in Sachsen geborenen Handarbeiter Karl Rudolf Pötzscher, welcher seit Juli 1894, zu welcher Zeit er aus Treptow an der Tollense schrieb, keine Kunde von sich gegeben hat.

409) Ernst Theodor Hermann Maudrich, geb. am 19. Juli 1874 zu Augustenburg auf der Insel Alsen, hat am 28. Febr. 1593 das Schiff „Isabel Browne“, auf dem er als Schiffsjunge diente, in Buenos-Aires verlassen und ist seitdem verschollen.

410) Im August 1893 schrieb der zu Wermsdorf in Sachsen am 4. Okt. 1875 geborene Tapezierer Hermann Emil Müller von Hamburg aus, daß er auf einem englischen Schiffe Dienst nehmen wolle. Seit dieser Zeit ist jede Nachricht von Müller ausgeblieben.

411) Von seiner Mutter wird gesucht der Arbeiter Johann Robert Mette, geb. den 21. April 1874 zu Ermsdorf in Sachsen, welcher im Mai 1894 aus Mecklenburg schrieb, daß er sich nach Hamburg und von da nach Amerika begeben wolle.

412) Am 6. April 1895 verschwand der Buchdrucker Joseph Roman Walter, der einzige Sohn seiner Eltern, der am 19. Juni 1875 zu Hasenpoth in Rußland geboren ist, aus Libau. Es wird vermutet, daß Walter nach New York ausgewandert ist.

413) Der Krämer Johann Peter Adolf Meyer, geb. zu Hamburg am 5. Okt. 1866, welcher im April 1887 zu Linares in Chile als Müller thätig war, wird von seiner Mutter um ein Lebenszeichen gebeten.

414) Die Schwestern Therese Stranski geb. Gärtner, Witwe eines Brünner Zuckerbäckers, und Marie Markl geb. Gärtner, deren Mann Förster war, werden um Nachricht ersucht.

415) Seit 3. Juni 1893 hat der Barbier Albert Barth, geb. zu Zehmitz bei Radegast in Anhalt am 21. Juli 1866, Radegast, wo er ein eigenes Geschäft besaß, verlassen und ist nicht wieder gesehen worden.

416) Am 2. Okt. 1885 hat sich der am 8. Febr. 1861 zu Chemnnitz geborene Stellmacher Friedrich Wilhelm Schwalbe aus dem Hauptmeldeamt zu Glauchau militärisch abgemeldet und ist seitdem verschwunden.

417) Von seinen Schwestern wird gesucht Balerian Schebenkoff (auch Schebenhoff), der am 18. April 1848 zu Arensburg auf der russ. Insel Oesel geboren ist und im Jahre 1865 als Matrose in die Fremde ging.

418) Am 16. Januar 1896 verließ der am 12. Mai 1861 zu Trebitsch, Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., geborene Sägemeister Eduard Oskar Georg Wolff die Stadt Winsen a. d. Luhe und ist seitdem verschollen. Er gab an, eine Geschäftsreise antreten zu wollen, und befand sich im Besitze guter Zeugnisse, eines Gebrauchsmusterschutzpapiers betreffs eines „Mehlganges“ nebst Zeichnung, einer Landkarte von Deutschland sowie eines Krankenkassenbuchs. Seine junge Frau teilt ihm mit, daß alles geordnet sei, und bittet ihn innigst, zu ihr und seinem Kindchen zurückzukommen.

419) Michael Ultsch, geb. am 7. April 1870 zu Bamberg (Bayern), wird seit April 1894, bis zu welcher Zeit er in einer Brauerei zu Brüssel in Stellung war, vermißt.

420) Von seinem alten Vater gesucht wird der Kaufm. Heinrich Jacob Johannes Ernst Krebs, der am 4. Juni 1847 zu Schleswig geboren ist. Zuletzt war er als Telegraphenbauarbeiter in Campinas (Brasil.) beschäftigt.

421) Andreas Jägeler, geb. 16. Jan. 1856 zu Großottersleben, welcher die Tischlerei erlernt bat, wird gebeten, seiner tiefbetrübten Mutter, die seit November 1893 aus Manchester keine Nachricht hat, seine jetzige Adresse mitzuteilen. Jägelers Vater ist verstorben.

422) Der Maurer Joseph Heun, der am 24. Febr. 1857 zu Lahr, Kreis Limburg, geboren ist, war im Dezember 1895 im Dienste des Pretoria-Freiwilligen-Korps, verließ dann aber Johannesburg (Süd-Afrika) und ist seitdem verschollen.

423) Von seiner hochbetagten Mutter wird gesucht der am 8. Mai 1860 zu Spich, Reg.-Bez. Köln, geborene Eisendreher Johann Langholz.

424) Der Kaufmann – vielleicht auch Sprachlehrer – Albin Amandus Müller aus Greiz i. B. geb. 6. Jan. 1861, hat im Mai 1881 von Galveston in Amerika seinen Angehörigen die letzte Nachricht zukommen lassen.

425) Von seinem Schwager um ein Lebenszeichen gebeten wird der Kutscher Joseph Galgalewiez, der am 19. März 1858 zu Groß-Lenka in Posen geboren wurde und sich zuletzt in Amerika aufgehalten haben soll.

426) Von seinen in großer Armut lebenden Eltern wird gesucht der frühere Matrose Franz Zeiler, geb. 29. Jan. 1868 zu Hirtenberg (Oesterr.), welcher seinen letzten Aeußerungen zufolge sich nach Chile begeben wollte.

427) Georg Mohr, Kellner aus Neustadt a. Aisch in Bayern, geb. 8. April 1866, ist Ende des Jahres 1888 von Dover abgereist, um nach Deutschland zurückzukehren, aber bei seiner Mutter nicht angekommen, welche in größter Besorgnis um das Schicksal ihres Sohnes lebt.

428) Der am 27. Januar 1860 zu Oppeln geborene Bootsmannsmaat Herrmann Gebler wurde im September 1887 aus der 1. Abteilung der II. Matrosen-Division in Wilhelmshaven entlassen und ließ sich dann in Hamburg auf dem englischen Schiff „Luitana“ anmustern. Seitdem ist von Gebler jede Nachricht ausgeblieben.

429) Ein fast erblindeter Vater wünscht sehnlichst, seinen Sohn „wiederzusehen“, den am 28. Nov. 1869 zu Leipzig-Eutritzsch geborenen Matrosen Ludwig Max Achilles, der am 30. Sept. 1892 von Bremen nach Bremerhaven abgereist, daselbst aber nicht angekommen zu sein scheint.

430) Ein Mutterherz ängstigt sich um das Schicksal des am 15. Febr. 1860 zu Altona geborenen Kellners Wilhelm Johann Christian Gäthje, der sich in Amerika aufhalten soll.

431) Der am 7. Dez. 1864 zu Leipzig geborene Seemann Carl Friedrich Paul Braun (auch Willy Brown genannt), fuhr im Herbst 1884 mit dem deutschen Dampfer „Saxonia“ nach Amerika. Im Hafen von Colon ist er vom Schiff weggeblieben und seitdem verschollen.

432) Ein Sohn sucht seinen Vater, den im Jahre 1849 zu Oberelsungen, Reg.-Bez. Cassel, geborenen Diener Wilhelm Zens, der im Jahre 1868 mit einer Herrschaft nach London zog.

433) Carl Bernhard Robert Bremer, geb. am 6. Juli 1861 zu Hamburg, seines Zeichens Maurermeister, hat seit seinem letzten Briefe vom Mai aus Melbourne in Australien nichts mehr von sich hören lassen.

434) Im Jahre 1893 oder 1894 fuhr der am 21. Okt. 1873 zu Arneburg, Kr. Stendal geborene Schreiber Karl Emil Ernst Ruzicka als Steward auf dem Schiff des Norddeutschen Lloyd „Pfalz“ nach Brasilien, verließ, dort angelangt, das Fahrzeug und hat sich nicht wieder blicken lassen.

435) Johannes Jacob Swane, geb. 14. Febr. 1842 zu Flensburg, wird von seiner Schwester um ein Lebenszeichen gebeten.

436) Seit 1891 ist der am 8. Sept.1871 zu Sarau, Kr. Schweidnitz, geborene Matrose Ludwig Maria Bernhard Seiffert verschollen.

437) Gustav Albin Hermann geb. am 20.März 1884 zu Auerhammer in Sachsen, seines Zeichens Holzbildhauer, wird von Mutter und Bruder gesucht.

438) Ludwig Heinrich Burkhard, geb. am 31. Dez. 1828 zu Auerbach i. Vogtl., ging in seinem 25. oder 26. Jahre nach Amsterdam, wo er als Soldat in holländische Dienste trat. Er hat seitdem nichts mehr von sich hören lassen.

439) Der Gerber Leopold Schröder, der im Jahre 1812 zu Friedland bei Königsberg geboren wurde, arbeitete 1860 noch in Wehlau. Er soll dann nach Rußland verzogen sein, sein Aufenthaltsort dort konnte aber bisher nicht ermittelt werden.

440) Der am 4. Jan. 1861 zu Leipzig geborene Kunstgärtner Ernst Georg Eschke, welcher sich im Jahre 1891 im Staat Mexiko aufhielt, wird vermißt. Die Erbschaft eines Onkels ist ihm zugefallen.

441) Der Kaufmann Fritz Obenhaus, geb. am 16. Dez.1864 zu Salzuflen, welcher seit einem Jahre von seiner Familie fern ist, wird ersucht, von sich hören zu lassen.

Oelmühle im Borghettothale bei Bordighera. (Zu dem Bilde S. 181.) „In einem kühlen Grunde –“ … auch die italienische Landschaft kennt Stimmungsbilder, welche dem so echt deutschen Lied vom rauschenden Mühlenrad entsprechen. H. Nestel führt uns ein solches in Frühlingsbeleuchtung vor. Dieser kühle Grund findet sich in den Bergen, die das Mittelmeer längs der berühmten Riviera säumen, er führt den Namen Val di Borghetto, nach einem kleinen Flecken benannt, und läuft an dem sehr malerischen Nestchen Vallebuona, der Deutsche würde Gutenthal sagen, vorüber. Daß wir in Italien sind, zeigt uns die Vegetation. Von den Palmen, von den Orangen- und Citronengärten Bordigheras kommen wir her, auf den Hügeln breiten die Blumen ihre Schirme, Oleander säumen die Bäche, der Duft des Ginsters, des Rosmarins, der Rauke und des Leutisens füllt die Luft. Was aber der ganzen Gegend ihren eigentlichen Charakter verleiht, das ist der silberblättrige Oelbaum. Zwei Drittel des gesamten Kulturlandes von Taggia bis Nizza sind mit Olivenbäumen bepflanzt. Ihre Kultur ersetzt in dieser Gegend die Getreidekultur, seit im 11. Jahrhundert der Oelbaum zuerst hier angepflanzt wurde und Oelmühlen errichtet wurden. Auch die Mühle im Borghettothal ist eine Oelmühle, sehr malerisch, aber sehr ursprünglich. Denn wenn man die edle Frucht auch heute nicht mehr in Säcke füllt, die man zwischen zwei Balken preßt, so ist ihre Behandlung, genau wie die der Traube in diesen weltfernen Orten, recht miserabel. Zur Reinigung wird das gewonnene Oel nur zu oft noch in Gruben (trogli) gefüllt, die im Grunde der Mühlen gegraben und mit Schiefer ausgemauert sind. Wer von diesem Oele essen muß, singt keine „Müllerlieder“ mehr, aber auch der Oelmüller ist ein klang- und poesieloser Mann, meist ein armer Teufel, Wie der Olivenbauer selber, der die eine Hälfte des Jahres in überschwenglichen Hoffnungen, die andere zumeist in Trauer über die nicht erfüllten verbringt. Bordighera, das einst Vorort der kleinen selbständigen Republik „Otto Luoghi“ war, zu der auch Borghetto und Vallebuona gehörten, ist dagegen durch seine Gartenkulturen berühmter. Man erzielt hier allein durch den Verkauf von österlichen Palmenzweigen einen Jahresgewinn von 60 000 Lire, aus den Veilchen- und Orangenblüten einen solchen von 20 000. Woldemar Kaden.     

Ein Feinschmecker. (Zu dem Bilde S. 193) Der Kohl ist das Lieblingsfutter der Hasensippe. Der Lampe im Felde und das Kaninchen im Hofe fressen ihn über alles gern. Der kleine „Hans“ auf unserem Bilde, der Liebling der schmucken Gärtnerin, zeigt jedoch besondere

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verschiedene: Die Gartenlaube (1897). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1897, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1897)_199.jpg&oldid=- (Version vom 3.4.2021)
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