verschiedene: Die Gartenlaube (1898) | |
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Antons Erben. Roman von W. Heimburg (2. Fortsetzung) | 69 |
Der rheinische Karneval. Von Dr. J. Nover. Mit Abbildungen | 76 |
Maskiert! Humoreske von Hans Arnold. Illustriert von F. Hlavaty | 80 |
Die Frauen von Berghausen. Gedicht von Martin Greif. Mit Abbildungen | 93 |
Wie das erste deutsche Parlament entstand. Ein Rückblick von Johannes Proelß. Mit Illustrationen nach gleichzeitigen Lithographien und Holzschnitten. II. Der Umschwung in Preußen (Anfang). |
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Blätter und Blüten: Heinrich Findelkind. S. 98. – Feuerfestes Holz. (Mit Abbildung.) S. 98. – Neckerei. (Zu dem Bilde S. 88 und 89.) S. 98. – Butter im Handel. Von Reinh. Brand. S. 98. – Ernst Ludwig Taschenberg f. (Mit Bildnis.) S. 99. – Verteilung von Kohlen an die Wiener Armen. (Mit Abbildung.) S. 99. – Die Wartburg im Winterkleide. Von A. Trinius. (Zu dem Bilde S. 97.) S. 99. – Pierrot als Troubadour. (Zu dem Bilde S. 69.) S. 100. – Fastnachtszug der Schiffer in den Haveldörfern. (Mit Abbildung.) S. 100. – Auf der Redoute. (Zu unserer Kunstbeilage.) S. 100.
Illustrationen: Pierrot als Troubadour. Von St. Grocholski. S. 69. – Abbildungen zu dem Artikel „Der rheinische Karneval“. Vom Kölner Karneval: der Zug auf dem Waidmarkt. Von Chr. Heyden. S. 72 und 73. Initiale. S. 76. Vom Kölner Karneval: Aufzug der „Funken“. Von G. Franz. S. 77. Die Mainzer Stadthalle im Karneval 1897. Von C. Sutter. S. 79. – Abbildungen zu der Humoreske „Maskiert!“ Von F. Hlavaty. S. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 87. 90. 91. 92. – Neckerei. Von M. Volkhart. S. 88 und 89. – Abbildungen zu dem Gedicht „Die Frauen von Berghausen“. S. 93. – Abbildungen zu dem Artikel „Wie das erste Deutsche Parlament entstand“. H. Th. v. Schön. Johann Jacoby. Heinrich Simon. Arnold Rüge. General v. Boyen. S. 94. G. v. Vincke. Graf Schwerin. A. v. Auerswald. Hansemann. L. Camphausen, v. Beckerath. Mevissen. S. 95. E. v. Bodelschwingh. Die Eröffnung des ersten „Vereinigten Landtags“ durch König Friedrich Wilhelm IV. Von W. Pape. S. 96. – Die Wartburg im Winterkleide. Von H. G. Vogel. S. 97. – Eine Brandprobe mit feuerfestem Holze. S. 98. – Ernst Ludwig Taschenberg †. S. 99. – Verteilung von Kohlen an die Wiener Armen. Von M. Ledeli. S. 99. – Fastnachtszug der Schiffer in den Haveldörfern. Von P. Colanus. S. 100.
Ein Preisausschreiben des Nordamerikanischen Sängerbundes.
Im Jahre 1899 wird in Cincinnati, Ohio, das fünfzigjährige Jubiläum
des Nordamerikanischen Sängerbundes stattfinden. Aus diesem Anlaß ist
von dem dortigen Bürger Fred. H. Alms ein Ehrenpreis von 1000 Dollars
gestiftet worden für die beste Komposition eines Chores, welcher zur
Eröffnung des Festes von sämtlichen Gesangskräften Cincinnatis zum
Vortrag kommen soll. Die Komposition soll aus einem gemischten Chor,
Soli und Orchester bestehen, und der Vortrag des Werkes darf nicht
weniger als vierzig und nicht mehr als sechzig Minuten in Anspruch
nehmen. Da das Werk von einem Massenchor von etwa 1500 Stimmen
vorgetragen werden soll, darf die Komposition keine allzugroßen
Schwierigkeiten bieten. Was ihren Charakter anbelangt, so wird die Darstellung
einer Huldigung der schönen Künste, im besonderen der Musik, gewünscht.
Die Arbeiten müssen bis spätestens den 1. August 1898 zu Händen des
Musikkomitees für das fünfzigjährige Jubiläums-Sängerfest des
Nordamerikanischen Sängerbundes gelangen. Nähere Auskunft erteilt der
Vorsitzende des Komitees Pfr. Hugo G. Eisenlohr, 1213 Elmstraße,
Cincinnati, Ohio.
Das großblumigste Veilchen, welches wir kennen, ist das neue Veilchen Princesse of Galles. Seine Blüten sind tiefblau, haben sehr angenehmen Duft und werden beinahe so groß wie unsere Stiefmütterchen. Dabei stehen die Blüten auf oft 15 bis 20 cm langen kräftigen Stielen und lassen sich infolgedessen zur Binderei ganz vorzüglich verwenden. – Wie alle anderen Veilchen wird es vorzugsweise aus Stecklingen vermehrt. Man kann jedoch alle Veilchen auch leicht aus Samen ziehen und hat dabei den Vorteil, daß die Blumen dieser Sämlinge im allgemeinen größer sind als die der Mutterpflanzen. Veilchensamen findet man im Juli und August an den Büschen. Er sät sich selbst aus, und die jungen Keimlinge werden später meistens mit dem Unkraut vernichtet, weil man nicht auf sie achtet. Es ist deshalb besser, den Samen zu sammeln und ihn auf ein kleines sonniges Beet in Reihen auszusäen, gleich nachdem man ihn geerntet hat. Die jungen Pflänzchen müssen im nächsten Frühjahre, da sie zu dicht stehen, verpflanzt werden und geben im anderen Jahre kräftige Büsche. – Je tiefblauer die Blüte der Veilchensorte ist, desto mehr Wert hat die Sorte im allgemeinen. Unsere gefüllten Veilchen haben fast alle dunkelblaue Blüten. Sie können sich aber weniger einbürgern, weil sie im Winter empfindlich sind und leicht eingehen. Weiße Veilchen pflückt man im allgemeinen nicht gern. In Frankreich hat man jetzt auch ein gelbes Veilchen. Es ist wohl die Frage, ob diese Farbe mehr Anklang findet. Ein Veilchen muß nun einmal blau sein, wenn es seinen ganzen Reiz auf uns ausüben soll.
Die älteste Stadt der Welt. Auf Veranlassung der Universität von Pennsylvanien übernahm im Jahre 1888 Dr. J. P. Peters eine Durchforschung Babyloniens, die im Jahre 1893 von J. H. Haynes fortgesetzt wurde. Der letztere Forscher erhielt den Auftrag, die großen Erdhügel von Nuffar in Nordbabylonien, die Gegend der alten Stadt Nippur, zu untersuchen. Die Ergebnisse seiner Nachgrabungen sind für die Altertumskunde ungemein wichtig. Indem er den ganzen 10 m mächtigen Schutt, auf dem die Tempelruinen von Nippur stehen, Schicht für Schicht untersuchte, fand er eine große Anzahl von Ueberbleibseln ältester babylonischer Civilisation. Es werden wohl Jahre vergehen, bis das gesammelte Material von Gelehrten bearbeitet und erläutert wird. Soviel steht aber schon heute fest, daß die in der untersten Schuttschicht gefundenen Ueberreste aus einer Zeit stammen, die bis in das siebente Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. Haynes hat also die Trümmer der ältesten uns bis jetzt bekannten Stadt bloßgelegt, und die unter denselben gefundenen Inschriften sind die ältesten Dokumente aus der Geschichte der Menschheit. Wie aus einer dieser Inschriften ermittelt werden konnte, regierte in jener grauer Vorzeit in Unterbabylonien ein König Namens „Eschagsagana“, der mit der Stadt „Kisch“ und den wilden Horden „des Landes der Bogen“ mit wechselndem Glück Krieg führte. Ein ausführlicherer Artikel über diese Ausgrabungen wurde neuerdings in der „Oesterreichischen Monatsschrift für den Orient“ veröffentlicht.
Ueber den Einfluß der Kälte auf die Keimfähigkeit von Pflanzensamen haben Brown und Escombe interessante Versuche angestellt und darüber neuerdings an die „Royal Society“ in London berichtet. Es wurden gesunde Samen verschiedener Pflanzen gewählt, davon die eine Hälfte wie gewöhnlich aufbewahrt, die andere aber in trockenem Zustande während der Dauer von 110 Stunden der enormen Kälte von –183° bis –192° C. ausgesetzt. Hierauf wurden die Samen während fünfzig Stunden allmählich entkältet. Man säte nun sowohl die der Kälte ausgesetzten wie die unter gewöhnlichen Umständen aufbewahrten Samen aus. Beide keimten gleich gut, und die aus beiden entstandenen Pflanzen entwickelten sich in voller Gesundheit und brachten gleich guten Samenertrag.
Ballschuhtasche. Die feinen Lackschuhe der Herren wie die
zartfarbigen Tanzschuhe der Damen müssen sehr sorgfältig aufbewahrt werden,
wenn sie sich längere Zeit frisch halten sollen. Nach jedem Gebrauch
müssen die Schuhe erst sorgsam gesäubert werden: die Lackschuhe reibt
man mit feinem Oel ab, die Stoff- und Seidenschuhe werden mit warmem
Kartoffelmehl und peinlich sauberer Bürste abgebürstet. Dann aber muß
man einen Ort haben oder einen Behälter, in dem die Schuhe nicht feucht
werden, sich nicht berühren und nicht gedrückt werden. Stiefeltaschen, die
man beliebig in unbeachteter Ecke, im Schranke oder wo man will,
aufhängen kann, sind dazu am praktischsten. Ebenso hübsch wie einfach stellt
man sie aus sandfarbener Leinwand her. Man schneidet vier Streifen
von 60 cm Länge und 57 cm Breite – für Damenschuhe entsprechend
kleiner – und bestickt zwei dieser Streifen ringsherum oder an drei
Seiten mit einer Kreuzstichkante, worauf man je zwei Streifen, einen
bestickten und unbestickten, zu einer Tasche zusammenfügt. Der obere
Rand wird etwa 3 cm breit gesäumt und mit drei Knopflöchern und
Knöpfen zum Schließen versehen. Eine etwa 38 cm lange und 4 cm
breite Spange desselben Stoffes, der dazu doppelt genommen und mit
schmalem Börtchen versehen wird, verbindet die beiden Taschen miteinander.
Für sehr zarte Schuhe kann man die Taschen noch mit hellem Satinfutter
versehen, sie auch aus besticktem Flanell mit Seidenstickerei reicher –
aber auch unpraktischer arbeiten. L.
Regenwürmer in Blumentöpfen kann man am besten durch einen Extrakt vertreiben, welcher aus den Hülsen der Roßkastanie gemacht wird. Wenn man im Winter dieses Hilfsmittel nicht zur Hand hat, muß man sich mit warmem Wasser oder mit Seifenwasser behelfen. Das Wasser kann 28° R. warm sein. Die Würmer erscheinen danach, wenn man den Topf derb gießt, bald an der Oberfläche. Im allgemeinen schaden die Regenwürmer in den Blumentöpfen nicht so sehr, wie häufig angenommen wird. Sie nähren sich von den abgestorbenen Wurzelteilen und sind besonders dann viel in den Töpfen zu finden, wenn die darin wachsenden Pflanzen anhaltend zu viel gegossen wurden und die Erde sauer und schlecht geworden ist. Dann sterben die Wurzeln ab, die Regenwürmer aber sind in solcher Erde gerade in ihrem Elemente. Wer viel Regenwürmer in seinen Blumentöpfen hat, sollte deshalb auch einmal nachsehen, ob er nicht beim Gießen zu viel gethan und dadurch seinen Pflanzen selbst geschadet hat.
Reinigen der Silbergeräte. Bei den Gesellschaften, die jetzt an
der Tagesordnung sind, holen wir unsere Silberschätze, die sonst
wohlverwahrt im Schranke stehen, hervor, und gar oft werden wir sie stark
angelaufen finden. Durch gewöhnliches Putzen werden sie ihren
ursprünglichen Glanz kaum wieder erhalten; man muß sie auf folgende Weise
reinigen. Aus Ammoniak und Schlämmkreide rührt man eine breiartige
Flüssigkeit, die man je nach der Form der Silbersachen und ihrer
Verzierungen mit einer kleinen Bürste oder einem Läppchen aufträgt. Man
läßt sie kurze Zeit auf den Sachen, reibt diese dann gut mit einem
Leinenläppchen ab und poliert sie mit Putzleder nach. He.
verschiedene: Die Gartenlaube (1898). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1898, Seite 68_d. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1898)_0068_d.jpg&oldid=- (Version vom 2.5.2024)