verschiedene: Die Gartenlaube (1898) | |
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Ostern. Gedicht von Johannes Trojan. Mit Abbildung | 165 |
Antons Erben. Roman von W. Heimburg (5. Fortsetzung) | 166 |
Hoffmann von Fallersleben in Corvey. Ein Gedenkblatt zum hundertsten Geburtstag des Dichters. Mit Abbildungen |
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Zum 1. April. Gedicht von Carl Busse. Mit Illustrationen | 176 |
Auf dem Kynast. Historische Erzählung von Rudolf von Gottschall (Fortsetzung) | 178 |
Brunnen- und Badekuren. Von Professor Dr. E. Heinrich Kisch | 183 |
Oesterreichisch Ostereier. Skizze von R. March. Mit Illustrationen von L. Janda | 185 |
Wie das erste Deutsche Parlament entstand. Ein Rückblick von Johannes Proelß. Mit Illustrationen nach gleichzeitigen Lithographien und Holzschnitten. III. Märzstürme und Märzerrungenschaften (Schluß) |
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Blätter und Blüten: Die erste deutsche Handelshochschule zu Leipzig. S. 194. – A. v. Liezen-Mayer †. (Mit Bildnis.) S. 194. – Erdbrände. S. 194. – Dämmerstunde. (Mit Abbildung.) S. 195. – Magnetisch gewordene Uhren und ihre Heilung. S. 195. – Kindersymphonie. (Zu dem Bilde S. 192 und 193.) S. 195. – Der Seealpsee im Säntisgebirge. (Mit Abbildung.) S. 196. – Zu unserer Kunstbeilage und den Bildern S. 169 und 172. S. 196.
Illustrationen: Abbildung zu dem Gedicht „Ostern“. S. 165. – Osterläuten. Von Frank Kirchbach. S. 169. – In Erwartung. Von E. v. Müller. S. 172. – Osterzauber. Von F. Mock. S. 173. – Abbildungen zu dem Gedicht „Zum 1. April“. S. 176 und 177. – Zum hundertsten Geburtstag Hoffmanns von Fallersleben. Von Franz Hoffmann von Fallersleben. S. 181. – Abbildungen zu dem Artikel „Oesterreichische Ostereier“. Von L. Janda. Das „Ritzen“ der Ostereier. Mährische Ostereier. S. 185. Galizische Ostereier. Bemaltes und beschriebenes Gänseei. S. 186. – Abbildungen zu dem Artikel „Wie das erste Deutsche Parlament entstand“. Kaiser Ferdinand I von Oesterreich. A. Fischhof. A. Schmerling. S. 187. Die Abdankung des Fürsten Metternich. Volksversammlung unter den „Zelten“ in Berlin. Von A. Wald. S. 188. Die Freudenkundgebung vor dem Schlosse zu Berlin. S. 189. Barrikadenkampf am Köllnischen Rathaus in Berlin. Von A. Wald. Der Zug mit den Bahren der Gefallenen im Schloßhof. S. 190. Umritt König Friedrich Wilhelms IV durch die Straßen von Berlin. Von H. Binde. S. 191. – Kindersymphonie. Von E. Wagner. S. 192 und 193. – A. v. Liezen-Mayer †. S. 194. – Dämmerstunde. Von A. Koester. S. 195. – Der Seealpsee. S. 196.
Neuroder Lehrkurse für Haushalt und Handarbeit. Die von uns im vorigen Jahre (Halbheftumschlag 6) erwähnten Kurse zur Ausbildung von Haushalts- und Handarbeitslehrerinnen haben sich vortrefflich bewährt; es veranstaltet deshalb der schlesische Vaterländische Frauenverein dieses Jahr eine neue Folge davon. Der Haushaltskurs nimmt am 18. April dieses Jahres seinen Anfang und dauert 8 Wochen. Behörden, Vereine und Fabrikbesitzer, welche einer geeigneten Persönlichkeit die vollkommene Befähigung zum Vorstand einer Haushaltsschule verschaffen wollen, können nichts Besseres thun, als ihr hier den gründlichen theoretisch-praktischen Unterricht dazu erteilen zu lassen. Der am 15. Juni beginnende, ebenfalls achtwöchige Handarbeitskurs will seinen Teilnehmerinnen das zur Staatsprüfung erforderliche methodisch-unterrichtliche Wissen nebst allen einschlägigen Handfertigkeiten vermitteln. Schulgeld wird nicht erhoben, nur ein Materialgeld von 2 Mark wöchentlich ist zu entrichten. Die Pension in guten Bürgerfamilien zu 110 Mark für die Dauer der Kurse vermittelt der Verein, auch ist der Genuß von Stipendien für einen Teil der Schülerinnen vorgesehen.
Meldungen sind zu richten an Herrn Kreisschulinspektor Dr. Springer zu Neurode in Schlesien, der auch zu jeder weiteren Auskunft bereit ist.
Ein neuer Feuerlöschapparat für Haus und Werkstatt. Ein Feuer würde oft noch im Entstehen leicht unterdrückt, oder es würde einem solchen, das bereits um sich gegriffen, noch erfolgreich Einhalt gethan werden können, wenn immer gleich der nötige Löschapparat zur Stelle wäre. Wenn auch eine gute Wasserleitung vorhanden ist, muß doch erst ein Schlauch herbeigeschafft und an diese angeschraubt werden, wodurch viel Zeit vergeht, ehe eine durchgreifende Bekämpfung des verderblichen Elements möglich wird. Diese Uebelstände beseitigt der Feuerlöschapparat „Neptun“, da er jederzeit sofort in Thätigkeit gesetzt werden kann. Er besteht aus zwei nebeneinander befindlichen eisernen Rädern, die sich mit ihrer gemeinsamen Nabe um das Zuleitungsrohr als Achse drehen können, das an die Wasserleitung angeschraubt ist. An dem Zuleitungsrohr ist ferner ein Schlauch festgemacht, welcher auf der Nabe der beiden Räder zwischen diesen aufgerollt ist. Oeffnet man einen Verschluß am Zuleitungsrohr, so läßt der Schlauch, da er hohl liegt, auch in ausgerolltem Zustande sofort das Wasser ausströmen; dabei kann er, wenn der Feuerherd an anderer Stelle liegt, mit Leichtigkeit gerade so weit abgewickelt werden, als nötig ist, um zu diesem zu gelangen. Der Apparat läßt sich an jeder Wasserleitung anbringen und ist sehr leicht zu handhaben. Er läßt sich übrigens auch als Sprengvorrichtung für Gartenzwecke verwenden, wobei er sich zugleich als praktischer Schlauchschoner erweist.
Die Glanz- und Mattvergoldung auf Glas. Verschiedene Liebhaberkünste, zum Beispiel die Spiegel- und Glasradierarbeit, die Glasbronzemalerei, erfordern oft eine Glanz- oder Mattvergoldung einzelner Teile, seien es Linien oder Flächen. Dilettanten wenden hierfür allerlei Verfahren an, die selten zu wirklich guten Resultaten führen; entweder haftet das Gold nicht fest genug, oder es springt nach einiger Zeit ganz ab, oder es verliert den Glanz etc. Da mögen einige fachmännische Ratschläge vielen willkommen sein. Handelt es sich nur um einfache Linienumrandungen oder Linienmuster, wie zum Beispiel auf Bilderrahmen, so nimmt man am vorteilhaftesten Beuligs Glasmetalltinte, auf die wir bereits auf Halbheftumschlag 7 des vorigen Jahrganges aufmerksam machten, legt das Muster hinter die gut gereinigte Glastafel und zeichnet mit einer Zinkfeder ganz wie mit gewöhnlicher Tinte die Linien nach. Gerade Linien zieht man am Lineal. Die Tinte läuft nicht aus, geht leicht aus der Feder, besitzt einen schönen Glanz und läßt sich gut mit Oelfarben oder Asphaltlack übermalen. Sollen die Linien durchaus mit Blattmetall dargestellt werden, so vergoldet man am besten die entsprechenden Stellen in breiteren Flächen, malt die Musterfiguren mit Oelfarbe darauf, läßt hinreichend trocknen und wäscht dann das überstehende, nicht durch Farbe verdeckte und geschützte Gold mit Wasser ab. Um nun aber größere Flächen auf Glas zu vergolden, giebt es drei Verfahren. Alle drei verlangen zunächst eine peinlich saubere Reinigung und nachfolgende Polierung des Glases mit weichem Leder. Man bestreicht hierauf die Fläche möglichst gleichmäßig und dünn entweder mit einer Lösung von Borax in Wasser, oder mit Kaliwasserglas (einer dicken Flüssigkeit aus der Droguenhandlung) oder mit einer Gelatinelösung, legt das Blattgold auf
und poliert es nach einigen Tagen mit einem Achatstein. Man kann zwecks schöneren Glanzes die Auflage zwei- oder dreimal wiederholen.
Bei Anwendung von Borax muß die Tafel erwärmt werden, ebenso bei Gelatine. Am sichersten für Dilettanten ist der Auftrag mit Kaliwasserglas, mit welchem Bindemittel man sehr wohl zum Beispiel die Facetten an Moraständern für Photographien etc. vergolden kann. Wünscht man Mattvergoldung hinter Glas auszuführen, so dürfte Bronze in den meisten Fällen genügen, andernfalls nimmt man ein nicht klar durchsichtiges, sondern blindes Bindemittel, mischt zum Beispiel Talcum unter eines der oben angegebenen. Sandierte, also körnig erscheinende Vergoldungen entstehen durch Einmischen von feinem oder gröberem Gries in die Bronzefarbe oder in das Bindemittel.
Certosamosaikarbeit. Unter diesem Namen werden besonders in Mailand Möbel aus Nußbaum oder schwarzpoliertem Holze angefertigt, welche mit aus drei- oder viereckigen Stücken zusammengesetzten Elfenbeinmosaiken eingelegt sind. Die Muster tragen zumeist einen orientalischen Charakter, bestehen also aus geometrischen Motiven, Zackenrändern, Bandleisten, Sternen und dergleichen. Man sticht zunächst die Konturen der Musterteile mit einem Flacheisen vor, hebt danach mit einem gebogenen Eisen die Holzfläche in solcher Tiefe heraus, daß die Stärke des Elfenbeins genau einpaßt, und klebt letzteres mit Fischleim oder Syndetikon in die vertieften Stellen ein, nachdem man die entsprechenden Figuren mit einer feinen Laubsäge zugeschnitten hat. Tafeln von echtem Elfenbein bekommt man in jedem größeren Drechslergeschäft zu kaufen. Da dasselbe jedoch sehr hoch im Preise steht, empfiehlt es sich, imitiertes amerikanisches Elfenbein zu verwenden, welches in Ton und Maserung dem echten durchaus ähnlich sieht. Eine 1 mm dicke und etwa 20X25 cm große Tafel kostet etwa 2 Mark.
Anleitung zur Stopfmethode nennt sich ein kleines Broschürchen von Virginia Brunner (Wien, Sallmeyer), welches einen ganz neuen Gedanken in die bekannte, wenn auch wenig ästhetische Thätigkeit des Strümpfestopfens bringt; das Ausfüllen der kleineren und größeren Lücken durch tunesischen Häkelstich nämlich statt des mühsamen und zeitraubenden Gitterstopfes. Die Methode ist ebenso praktisch als einleuchtend, eine Reihe guter Abbildungen kommt noch dem Verständnis zu Hilfe; unter ihnen befinden sich diejenigen Abarten des tunesischen Stiches, welche den gestrickten Maschen völlig gleich sehen. Die bereits vorliegende vierte Auflage des kleinen Buches spricht für fleißige Benutzung durch die Frauenwelt, wir können es daher getrost als Hilfskraft bei der so unbeliebten und doch so unumgänglichen Arbeit empfehlen.
Apfelsinen längere Zeit frisch zu erhalten. Wenn man Apfelsinen kistenweise bezieht, bekommt man sie bedeutend billiger, als wenn man sie in kleinen Mengen kauft. Für einen nicht zu kleinen Haushalt ist es deshalb empfehlenswert, eine größere Anzahl dieser köstlichen, erfrischenden Früchte zu erstehen. Man sucht die besten aus und bestreicht jede Apfelsine dann mit einem Wattebäuschchen, das man mehrmals erneuern muß, mit Paraffinöl sorgfältig überall und legt sie darauf nebeneinander, so daß keine Frucht die andere berührt, auf ein Obstgestell. Diese Apfelsinen halten sich, da die Verdunstung zurückgehalten wird, sehr lange.
Nur hat dies Aufbewahrungsverfahren, das sich auch bei tadellosen Citronen anwenden läßt, den einen Uebelstand, daß man die Schalen der Früchte natürlich nicht gebrauchen kann. Man thut daher gut, nur einen Teil der Früchte, der sich am längsten halten soll, zu überstreichen, die übrigen Apfelsinen dagegen nur in reines Seidenpapier einzuwickeln und so auf das Obstgestell zu legen. E.
Citronensaft als Fleckenvertilgungsmittel. Von allen Flecken in der Wäsche sind die Rostflecken die abscheulichsten; auf ganz rätselhafte Weise geraten sie meist in die besten Wäschestücke und bereiten der Hausfrau durch ihre Entfernung manche unliebsame Arbeit. Wiederholt habe ich nun Citronensaft als ein ganz ausgezeichnetes Mittel zur Entfernung von Rostflecken erprobt, welches stets zur Hand ist und dessen Gebrauch auf d!e Stofffasern der Wäsche nicht schädlich wirkt. Man tropft auf die Rostflecken etwas Citronensaft, legt ein ziemlich feuchtes Tuch darüber und plättet mit heißem Eisen rasch über das Tuch weg. Frische Rostflecken bedürfen meist nur eines zweimaligen Beträufelns und Ueberplättens, bei älteren Flecken muß man das Verfahren öfter wiederholen, oft sechs- bis achtmal, aber es ist dann selbst bei ganz alten Rostflecken von Erfolg. H.
verschiedene: Die Gartenlaube (1898). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1898, Seite 164_d. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1898)_0164_d.jpg&oldid=- (Version vom 19.2.2022)