jüngern Stadttheilen glücklich vermieden oder doch so eingeschränkt, dass der Eindruck der Langweile nirgends entstehen kann. Auch das neue von Jahr zu Jahr sich erweiternde Strassennetz schmiegt sich den besonderen örtlichen Verhältnissen und den vorhandenen ältern Strassenzügen an.
Rund um die alte Stadt ist auf dem Boden der alten Umwallung ein ganzer Kranz von Plätzen erstanden. So im Nordosten der grosse Karlsplatz mit dem prächtigen Stadtgarten, weiterhin ein Platz zwischen Friedrichstrasse und Rigstrasse und der Fahnenbergplatz. Nach Westen dann der Rottecksplatz und der Alleegarten mit seinen stattlichen Kastanienbäumen und im Süden, östlich der Kaiserstrasse der Holzmarktplatz. Während in der alten Stadt nur wenige Plätze ausgespart sind, so der Münsterplatz, der Franziskanerplatz, die kleinen Plätze bei Ober- und Unterlinden und der Kartoffelmarkt, ist in den neuesten Stadttheilen darauf Bedacht genommen, dass sich noch Raum findet für diese „Lungen der Städte“, wenn auch durch die ganze überwiegend lockere Bauweise an sich schon reichlich für Luft und Licht gesorgt ist.
Die eigentlichen Dörfer Herdern, Haslach, Güntersthal haben sich ihr rein ländliches Aussehen noch vollständig gewahrt.
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_022.jpg&oldid=- (Version vom 2.4.2020)