das Geld übergeben sein soll, befindet sich noch im städtischen Alterthumskabinet. Ebenso musste die Stadt sich zum Wiederaufbau der Zähringer Burg verstehen. Inzwischen war Graf Egon mit den Bürgern selbst in Zerwürfniss gerathen und es kam zu Zusammenstössen. Der Anlass hiezu lag in der steten Geldnoth und ungezügelten Verschwendung des Grafen.
Eine abermalige Abfindung des tiefverschuldeten Herrn führte zu keinem dauernden Ausgleich, da dieser sich weder um beschworene noch um verbriefte Rechte mehr kümmerte. So griffen denn die Bürger das Schloss ob der Stadt mit Wurfgeschossen an. Jetzt aber eilte der Schwager Egon’s, Bischof Konrad von Strassburg (aus dem Hause Lichtenberg), jenem mit starker Macht zu Hülfe. Muthvoll traten ihm die Bürger entgegen. Bei Betzenhausen-Lehen erfolgte am 29. Juli 1299 der Zusammenstoss. Der Bischof, an der Spitze seiner Truppen reitend und diese anfeuernd, wurde von einem Freiburger, der Sage nach einem Metzger Namens Hauri, erstochen und damit war die Schlacht zu Ende, das bischöfliche Heer lief auseinander. Die Metzgerzunft aber geniesst seither das Recht des Vortritts bei
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_032.jpg&oldid=- (Version vom 12.12.2020)