303 | Katmandu – Kekule (v. Stradonitz) | 304 |
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höchsten Ausdruck findet.
Katmandu, Hptst. des brit-ind. Schutzstaates Nepal, 109 000 E.
Kätner ↑ Kate.
Kattegatt, Meerenge zw. Jütland u. Schweden.
Kattowitz, Hptst. der poln. (seit 1922) Woiwodschaft Schlesien, 124 000 E.
Kattun, dichter, leinwandbindiger Baumwollstoff.
Katzbach, Nbfl. der Oder in Schlesien, v. K.gebirge, 98 km; 26. 8. 1813 Sieg Blüchers über Frz.
Kätzchen, ähriger Blütenstand, z. B. Erle, Haselnuß.
Katze, neunschwänzige, Peitsche aus 9 Tauenden od. Riemen, bis 1881 in der engl. Armee u. Marine zu körperl. Züchtigung.
Katzen, Raubtiere mit zurückziehbaren Krallen. Wild-K., fahlgrau, schwarzgefleckt, 90 cm, Schwanz 35 cm, in Wäldern Mittel-, Südeuropas, selten; ähnl. Falb-K., 50 cm, Schwanz 25 cm, Afrika; von dieser stammen die meisten Rassen d. Haus-K. ab, d. Angora-K. u. andre Haus-K.rassen v. der Wild-K.
Katzenauge (Chrysoberyll), mit Asbest durchsetzter, grünlich schillernder Quarz, Schmuckstein.
Kaub, St. b. St. Goarshausen, am Rhein, 2000 E; Rheinübergang Blüchers 1. 1. 1814.
Kaufbeuren, schwäb. St., 9200 E.
Kauffahrteischiffe, Handelsschiffe.
Kauffmann, Angelika, Porträtmalerin, 1741–1807.
Kauffungen, Kunz v., ↑ Prinzenraub.
Kaufmann ist nach § 1 HGB., wer in eignem Namen, wenn auch auf fremde Rechnung (Kommissionär, Spediteur), ein Handelsgewerbe (↑ Grundhandelsgeschäfte) betreibt. Minderkaufleute betreiben Kleingewerbe im Gegensatz zu Vollkaufleuten.
Kaufunger Wald, Bergland zw. Werra u. Fulda, 640 m.
Kaugummi, eingedickter Pflanzensaft (Chiclegummi) m. Zusätzen.
Kaukasien, Gebiet zw. Schwarzem u. Kasp. Meer, gliedert sich in das Kerngebiet des Kaukasus u. sein nördl. (Zis.-K.) u. südl. (Trans-K.) Vorland.
Kaukasus, Kettengeb. in Kaukasien, 1100 km, Doppelgipfel; höchste Erhebung: Elbrus, 5629 m (m. Uschba, 4698 m).
Kaulbach, Wilh. v., Maler, 1804–74.
Kaulquappe, Larve der Frösche u. Kröten.
Kaulun, brit. Hafenst. in S-China, 290 000 E; Schiffbau.
Kaurischnecke, Schneckenart des Ind. Ozeans, dient als Schmuck u. „Muschelgeld“.
Kausalität (Kausalnexus), Zus.hang v. Ursache u. Wirkung.
Kaustisch, ätzend.
Kautel, Vorsichtsmaßregel.
Kaution, Sicherheitsleistung; K.shypothek, Höchstbetragshypothek, auch Zusatzhypothek für Zinsen und Kosten.
Kautschuk (Gummielastikum), eingedickter (koagulierter) Milchsaft (Latex) einiger tropischer Gewächse, bes. vom K.baum. K.waren, meist aus Mischungen v. gereinigtem K. mit Farbstoffen, Füllstoffen, K.-abfällen u. Vulkanisationsmitteln (Schwefelpulver od. -verb.) bereitet. Durch Erhitzen auf 135° (Vulkanisation) nimmt d. teigige Mischung dauernde Form an, bleibt auch bei Wärme u. Kälte elastisch. Mit 20 bis 35% Schwefel entsteht Hartgummi (Ebonit), bes. für Kämme u. Isolierteile d. Elektrotechnik.
Kautschukbaum, Milchsaft führend, 15 m, im Amazonasgebiet beheimatet, im trop. Asien u. Afrika angebaut ↑ Taf. Sp. 209.
Kautsky, Karl, soz. Theoret., *1854.
Kavala, grch. Hafenst., Mazedonien, 50 000 E; Tabakfabr.
Kavalier, Ritter; Beschützer e. Dame.
Kavalkade, feierl. Reiteraufzug.
Kavallerie (Reiterei), zu Pferd fechtende Waffe; K.schule, Hannover, z. Ausbild. d. K.offizieranwärter des Reichsheers.
Kavatine, lyr. Sologesang in d. Oper.
Kaverne, Höhle.
Kaviar, eingesalzener Rogen von Hausen (↑ Störe), Stör, Sterlett.
Kayssler, Friedr., Schauspieler u. Schriftst., *1874.
Kayser, Emanuel, Geolog, 1845–1928.
Kean, Edm., engl. Shakespearedarsteller, 1787–1833.
Keaton, Buster, amer. Filmschausp., *1895.
Keats, John, engl. Dichter, 1796–1821; „Endymion“.
Kecskemet, mittelung. St., 73 000 E.
Kefir ↑ Kumyß.
Kegel,
- 1) (Conus) math. Körper, begrenzt v. ebener, meist kreisförmiger (Kreis-K.) Grundfläche (Basis) u. gekrümmter K.fläche (Mantel). Als K.schnitte (Schnitte einer Ebene mit Fläche eines geraden Kreis-K.) entstehen je nach Lage der Schnittebene Ellipse (Abb., 1), Hyperbel (Abb., 2) od. Parabel (Abb., 3).
- 2) = unehel. Kind.
Kegelsport, Kugelspiel auf glatter (Bohlen-, Scheren-, Asphalt-, Amer.) Bahn mit 9 (auch 10) Holzkegeln.
Kehdingen, Marschlandschaft an der Unterelbe.
Kehl, bad. St., Straßburg gegenüber, 9400 E.
Kehlkopf, oberster Teil der Luftröhre (↑ Taf. Sp. 396). Kehldeckel verhindert Eindringen von Speisen in die „unrechte Kehle“ (Luftröhre). K.katarrh infolge v. Infektion, mit schleimiger od. eitrig. Absonderung, Hustenreiz, Heiserkeit, Stimmlosigkeit.
Keil,
- 1) 3seit Prisma als Werkzeug m. Schneidkante;
- 2) Masch.element.
Keilberg, höchster Gipfel des Erzgeb., 1244 m.
Keilhaue, spitz-keilförm. Werkzeug des Hauers.
Keilschrift, Schrift der Sumerer aus Dreiecken (Keilen), von Babyloniern u. Assyriern umgestaltet.
Keim, Anlage eines Lebewesens; auch Bakterien.
Keimblätter, bei vielzelligen Tieren am Embryo nach Furchung sich bildende Zellschichten, aus denen Organe entstehen: äußeres, inneres, mittl. K.; ↑ Entwicklungsgeschichte.
Bei Pflanzen die ersten am Keimling entsteh. Blätter (↑ Taf. Sp. 73).
Keimdrüsen, die Teile der Geschlechtsorgane, die Keimzellen (Eier, Samenzellen) erzeugen.
Keimfreimachen erfolgt durch hohe Temp., Desinfektionsmittel (Formalin).
Keks, Gebäck aus dünnflüssigem Teig.
Kekule (v. Stradonitz), Friedr. August, Chemiker, 1892–96, Mitbegr. d. neuern Chemie (Benzolformel).
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 303–304. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0184.jpg&oldid=- (Version vom 15.7.2022)