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Klingstein, Gestein, = Phonolith.
Klinik, Unterricht am Krankenbett; Krankenanstalt, in der Heilkunst gelehrt wird.
Klinker, bis zur Sinterung gebrannter (Ton-) Ziegel.
Klinometer, Instr. zur Messung der Neigung einer Fläche gegen Waagrechte.
Klio (Kieio), Muse der Geschichtsschreibung.
Klipper, schnellsegelndes Handelsschiff.
Klippfisch, getrockneter Dorsch.
Klippschliefer, Huftiere, nagetierähnlich, kaninchengroß, Afrika, W-Asien.
Klischee, Bildstock, Druckplatte.
Klistier, mediz.: Einlauf.
Klitoris, Wollustorgan am weibl. Geschlechtsteil.
Klivie = Clivia.
Kloake, Abzugsgang f. Unrat, Senkgrube; bei manchen Tieren Tasche, in die sich Darm, Harn- u. Geschlechtswege öffnen.
Kloakentiere (Monotremata), Säugetiere; haben ↑ Kloake, eierlegend, mit schnabelähnl. Kiefern: Ameisenigel, 40 cm, braunschwarz; Schnabeltier, 60 cm, dunkelbraun; beide Australien, Tasmanien, Neuguinea.
Kloben, bei Türen Teil, der den Dorn trägt; auch Rolle beim Flaschenzug.
Klondike, goldreiche Landschaft in NW-Kanada.
Kloos, Willem, holl. Dichter, *1859.
Klopfer, Telegraphieempfänger, der Morsezeichen zum Abhören klopft, schreibt nicht.
Klopfhengst ↑ Kryptorchide.
Klopfkäfer, 3 bis 4 mm, schwarzbraun, in Möbeln; Larven werfen Bohrmehl aus („Holzwurm“).
Klöppeln, Erzeugung v. Spitzen: die auf bes. Spulen befindl. Fäden werd. durcheinandergeschlagen.
Klopstock, Friedr. Gottlieb, 1724–1803, erweckte die dichterische Sprache zu neuem Leben; Epos „Messias“; „Oden“.
Klose, Friedrich, Komp., *1862; symphon. Dichtungen.
Klosterneuburg, niederösterr St., 14 000 E.
Klosterschulen, zur christl.-geistl. Schulung der künftigen Mönche, Weltgeistlichen, auch Laien.
Klotho ↑ Moiren.
Klub, Gesellschaft, auch polit., u. Gesellschaftsraum.
Kluck, Alex, v., *1846, 1914–15 Führer d. 1. Armee.
Klüfte, mit tauben, für Bergmann wertlosen, zerrieb. u. zersetzten Massen ausgefüllte Gesteinsspalten; ↑ Gang.
Kluge, Friedr., Germanist, 1856–1926; „Etymolog. Wb. der dt. Sprache“.
Klüngel, Parteigetriebe, Cliquenwesen.
Kluppe, Werkzeug zum Schneiden von Schraubengewinden.
Klüver, zweites Vorsegel.
Klytäm(n)estra ↑ Agamemnon.
Knabenkraut ↑ Orchideen, häufige Wiesenblume.
Knabenliebe, -schändung ↑ Päderastie.
Knackfuß, Herm., Maler, Kunstschriftst., 1848–1915; Hrsg. d. „Künstlermonographien“.
Knallerbsen, mit Knallsilber gefüllte kl. Papierhülsen.
Knallgas, Mischung v. 2 Raumteil. Wasserstoff u. 1 Raumteil Sauerstoff; entzündet, bildet es unter Explosion Wasser. Die Flamme des K.gebläses schmilzt Platin, Quarz, dient z. autogenen Schweißung, zum Schneiden v. Metallen, zum Erhitzen v. Kalk (Drummondsches Licht, Kalklicht).
Knallsäure bildet höchst explosive Salze (Knallquecksilber, zu Zündhütchen).
Knapp, Georg Friedr., Nat.-Ök., Leipzig, Straßb., 1842–1926.
Knappe, Jüngling, der nach Lernzeit Ritter wurde; später Lehrling u. Gehilfe, z. B. Mühl-, Berg-K.
Knappertsbusch, Hans, Generalmusikdirektor (München), *1888.
Knappschaft, früher Zunftorganisation der Bergleute; heute; öff.-rechtl. Zwangsgenossenschaft des Bergbaues zur Unterstützung bei Berufsunfähigkeit durch Krankheit, Unfall, Alter, Tod. Träger: Reichs-K.
Knaster, eine Sorte Rauchtabak.
Kneipp, Seb., kath. Pfarrer u. Heilkünstler (K.sche [Wasser-] Kur), 1821–97.
Knetmaschinen, Vorr. zum Durcharbeiten teigiger Stoffe (Tonwarenind., Bäckerei).
Knick, Erdwall mit Hecken z. Ackereinfriedung.
Knickerbocker, halblange Pumphose.
Knidos, dorische Kolonie in Karien.
Kniebis, Bergrücken des Schwarzwalds, 973 m.
Knies, Karl, Nat.-Ök., 1821–98.
Knieschwamm, Geschwulst an der Vorderfußwurzel beim Rind.
Knigge, Adolf, Frh. v., Schriftst, 1752–96; „Über den Umgang mit Menschen“.
Knight, in Engl. Ritter mit Titel „Sir“ vor Taufnamen.
Knipperdolling, Bernt, 1533 Wiedertäufer in Münster, 1536 hingerichtet.
Knittelfeld, steir. St., an der Mur, 12 000 E.
Knittel- (Knüttel)verse, Verse mit gleitender od. sprachwidr. Betonung.
Knobelsdorff, Georg Wenzeslaus v., Architekt, 1699–1753; Sanssouci, Berliner Opernhaus.
Knoblauch, Liliengewächs, Küchengewürz; Spielart: Perlzwiebel.
Knoblauchpilz (Musseron), Blätterpilz, 3 cm breit, glatt, weißlich, hellbräunl., fleischrötl., riecht nach Knoblauch.
Knochen, Skelett der höhern Wirbeltiere, bildet feste Teile, aus K.gewebe mit kompakter Rindensubstanz und schwammiger Innensubstanz, deren Hohlräume K.mark enthalten, die wichtigste Bildungsstätte der roten Blutkörperchen. Krankheiten: K.-entzündung in K.mark u. K.haut, akut u. chron., führt zu K.-schwund (K.atrophie) od. Verdickung. K.markentzündung, meist bei Jugendl., mit Eiterbildung (K.abszeß u. Absterben des K. [K.brand, K.fraß, Karies], chron. Entzündung durch Tuberkulose, Syphilis, Aktinomykose). K.hautentzündung, infolge v. Verletzungen od. Infektionen von außen od. innen. K.erweichung, am häufigsten in Schwangerschaft u. Wochenbett, durch endokrine Störung des Kalkstoffwechsels. K.fisteln, durch K.eiterung entstehende Gänge, die bis zur Oberfläche vordringen.
Knochenfische, Unterklasse der Fische, umfaßt alle Fische außer ↑ Knorpelfischen, mit verknöchertem Skelett u. Schwimmblase.
Knochenkohle, durch Verkohlung v. Knochen erhalten, zur Entfärbung von Lösungen.
Knock-out ↑ Boxen.
Knollenblätterpilz, Pilzgattung, enthält d. gefährlichsten Giftpilze, leicht mit Champignons zu verwechseln. ↑ Taf. Sp. 520.
Knopfkraut, Korbblütler, 75 cm, aus Peru eingeschleppt, häufige Unkräuter.
Knoppern, Gallen an jung. Eicheln; auch Eichelbecher (Valonen) bestimmter Eichenarten. Dienen zum Gerben.
Knorpel, bindegewebsartige, elastische Stützsubstanz im Körper der Wirbeltiere.
Knorpelfische, Unterklasse der Fische, Skelett knorpelig, Haut oft mit zahnart. Schuppen, Kiemenspalten seitlich oder bauchständig, Spritzloch; hierher: Haie, Rochen, Seekatzen.
Knossos, St. des alten Kreta, Residenz des sagenhaften Minos.
Knote, Heinr., Heldentenor, *1870, Wagnersänger.
Knoten, Verschlingung v. biegsamen Körpern (Weber-, Schneider-, Schiffer-K.); völkerkundl.: best. geknüpfte K. bei Naturvölkern Zählmittel u. Schrift, bes. Indonesien, Südsee; seemänn.: = Seemeile; gordischer K. ↑ Gordios.
Knöterich (Polygonum), Pflanzengattung, viele Knollen im Stengel. ↑ Taf. „Wiesenblumen“[WS 1].
Knox, John, schott. Reformator (calvinist.), 1505–72; engl. Bibelübersetzung.
Knudsen, Jak., dän. Dichter, 1858–1917; Lutherroman „Angst u. Mut“.
Knüllgebirge, Teil des hess. Berglands, 636 m.
Knüppeldamm, Straße aus Rundhölzern mit Kiesbeschüttung.
KO. = Konkursordnung.
Koadjutor, einem Bischof beigegebener Prälat (Weihbischof).
Koagulieren, gerinnen.
Koalition, Zus.schluß mehrerer Staaten od. Parteien.
Koalitionskriege, Kriege verbündeter Staaten, bes. die gegen die frz. Rep. u. Napoleon I.: 1792–97; 1798–1801, 1805–1807, 1813–15.
Koalitionsrecht, Vereinigungsfreiheit d. Arbeitgeber od. -nehmer zur Wahrung u. Förderung der Arbeitsbedingungen; eingeführt dch. § 152 GewO.
Kobalt, Schwermetall (↑ Elemente), in vielen Mineralien, begleitet stets Nickel, spez. Gew. 8,8, schmilzt bei 1490°, Stahlveredlungsmittel; ausgedehnte Verwendung v. Verb. zu Farben, z.B. K.silikat (S[ch]malte, K.glas) als blaue Farbe. ↑ Speiskobalt.
Kobe, jap. St., auf Hondo, 644 000 E; größter Einfuhrhafen Japans.
Kobell, Franz, Ritter v., Dialektdichter, oberbayr., pfälz., 1803–82.
Koblenz, pr. St., an Mosel u. Rhein (Deutsches Eck; Abb. Sp. 318), 58 000 E; Weinhandel. Gegenüber Feste Ehrenbreitstein.
Kobold, zwergenhafter „Hausgeist“, hilfr. od. neck.
Koboldmaki, Halbaffe, braungrau, 14 cm, Sundainseln.
Kobra = Brillenschlange.
Koburg, bayr. (seit 1920) St., Oberfranken, 25 000 E: nahebei Feste K.
Koch,
- 1) (K.-Weser) Erich, *1875, 1919–21 Reichsinnen-, 1927–29 Reichsjustizmin. (Dem.);
- 2) (K.-Gotha), Fritz, Maler u. Illustrator, *1877;
- 3) Jos. Ant., klassizist. Maler u. Radierer,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Tafel „Wiesenblumen“ existiert nicht.
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 315–316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0190.jpg&oldid=- (Version vom 12.7.2022)