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Seite:Meyers b14 s0775.jpg

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verschiedene: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage, Band 14

in Deutschland und andern Ländern (besonders auch in Frankreich) mit Militärschwimmanstalten versehen. Daneben sind zahlreiche städtische oder besondere Schulschwimmanstalten, auch für das weibliche Geschlecht, entstanden. Man unterscheidet je nach der Anlage zwischen Schwimmbrücken (der einfachsten Schwimmanstalt), Floß-, Tonnen-, Pfahl- und Kanalschwimmanstalten. Großartig eingerichtete Sommerschwimmanstalten findet man z. B. in Leipzig, Hamburg, Berlin. Auch das S. im Winter in besonders dazu eingerichteten Bassins (z. B. in Wien, Berlin, Leipzig, Magdeburg, Elberfeld, Barmen) gewinnt mit Recht immer größere Bedeutung (näheres über die Einrichtung derselben s. Bad, S. 223 f.). Vgl. d’Argy, Instruktion für den Schwimmunterricht in der französischen Armee (deutsch, 4. Aufl., Berl. 1877); Thümen, Instruktion für den militärischen Schwimmunterricht nach der Pfuelschen Methode (das. 1862); Auerbach, Das S. sicher, leicht und schnell zu erlernen (2. Aufl., das. 1873); Kluge und Euler, Lehrbuch der Schwimmkunst (das. 1870); Graf Buonaccorsi, Schwimmkunst (Wien 1879); Derselbe, Anleitung zur Erteilung des Schwimmunterrichts (das. 1880); Schwägerl, Katechismus der Schwimmkunst (Leipz. 1880); Baetz, Anleitung für den Schwimmunterricht (Augsb. 1881); Ladebeck, Schwimmschule (3. Aufl., Leipz. 1885); Kehl, Kleine Schwimmschule (3. Aufl., Zürich 1888); Brendicke, Zur Geschichte der Schwimmkunst (Hof 1884).

Schwimmende Batterien, s. Panzerschiff, S. 663.

Schwimmendes Gebirge, eine wasserreiche, aus Sand, Schlamm, Gerölle etc. bestehende Gebirgsmasse, in welcher sich nur schwierig Bergbau treiben läßt. Vgl. Grundbau, S. 859.

Schwimmer, Hohlkörper, welcher, auf einer Flüssigkeit schwimmend, deren Stand anzeigt, wie z. B. der Wasserstandszeiger bei Dampfkesseln.

Schwimmfuß (Pes natatorius), bei manchen Wirbeltieren, Insekten, Krebsen etc. ein zum Rudern und Schwimmen tauglicher Fuß. Die hierzu nötige Verbreiterung betrifft entweder den ganzen Fuß oder nur einzelne Glieder und kommt auch z. B. dadurch zu stande, daß sich zwischen den Zehen eine besondere Haut (Schwimmhaut; bei der Ente etc., beim Biber, Frosch u. a. m.) ausspannt, oder daß sämtliche Zehen von straffer Haut eingehüllt werden (Robben).

Schwimmhaut, s. Schwimmfuß.

Schwimmkäfer, s. v. w. Wasserkäfer.

Schwimmpolypen, s. Hydromedusen, S. 839.

Schwimmsteine, s. Mauersteine, S. 352.

Schwimmvögel (Natatores, Palmipedes, hierzu Tafel „Schwimmvögel I–III“), Ordnung der Vögel, mit langem Hals, kurzem Schnabel, kurzen Beinen und Schwimm- oder Ruderfüßen. In ihrer Nahrung auf das Wasser angewiesen, leben sie doch nicht ausschließlich in demselben, sondern sind zum großen Teil ausgezeichnete Flieger. Wegen der kurzen, weit nach hinten gerichteten Beine bewegen sie sich auf dem Land schwerfällig, schwimmen und tauchen dagegen äußerst geschickt. Der Schnabel ist sehr verschieden geformt, teils hoch und scharf, teils breit und flach, teils zugespitzt; bei einer Familie ist er weich und mit feinen Tastorganen versehen. Die Flügel sind äußerst ungleich entwickelt, mitunter ganz verkümmert, mitunter sehr lang und spitz. Der Schwanz ist meist kurz. Allen gemeinsam ist eine große Bürzeldrüse (s. d.) zum Einölen des dichten Gefieders, das gegen Benetzung mit Wasser geschützt werden muß. Die S. leben meist in Scharen zusammen und bevölkern nicht nur die Küsten der See, sondern auch die Binnengewässer und fliegen zum Teil selbst auf dem offenen Meer. Ihre Brutplätze sind gewöhnlich ebenfalls gemeinsam; die Eier werden entweder in den Boden verscharrt, oder in einfache Nester abgelegt. Ihre Wichtigkeit für den Menschen beruht auf der Güte des Fleisches und der Eier, des Gefieders (Daunen) und auch des Düngers (Guanos). Die S. sind bis zum höchsten Norden verbreitet; von den 8 Familien sind 5 kosmopolitisch, die übrigen 3 leben in der nördlichen oder südlichen gemäßigten Zone. Man unterscheidet etwa 80 Gattungen mit über 550 Arten und ordnet sie in sehr verschiedener Weise an.

1. Familie: Zahn-, Siebschnäbler oder Enten (Lamellirostres), zu welchen die Gänse (Anseridae), Enten (Anatidae), Schwäne (Cygnidae), Tauchenten (Fuligulidae), Säger (Mergidae) u. a. gehören; s. Zahnschnäbler.

2. Familie: Möwen oder Möven (Laridae), vom Bau der Tauben oder Schwalben, also mit langen, spitzen Flügeln und oft gabeligem Schwanz; an den Schwimmfüßen bleibt die Hinterzehe frei; Schnabel meist kürzer als der Kopf, Hals kurz. 13 Gattungen, 130 Arten, kosmopolitisch. Hierher unter andern die Gattungen Möwe (s. d., Larus), Seeschwalbe (s. d., Sterna) und Wasserschwalbe (s. d., Hydrochelidon).

3. Familie: Sturmvögel (Procellariidae), vom Bau der Möwen, Schnabel tief gefurcht und mit hakiger Spitze, Nasenlöcher zu Röhren verlängert; Hinterzehe fehlt vielfach. 6 Gattungen mit etwa 100 Arten, kosmopolitisch. Werden auch mit der vorigen Familie häufig zur Ordnung der Seeflieger oder Langflügler (Longipennes) vereinigt. Hierher unter andern der Albatros (s. d., Diomedea) und Sturmvogel (s. d., Procellaria).

4. Familie: Pelikane oder Ruderfüßer (Pelecanidae, Steganopodes), große Vögel mit Ruderfüßen, kleinem Kopf, meist langen Flügeln, langem, sehr verschieden geformtem Schnabel und niedrigen Beinen. 6 Gattungen mit gegen 60 Arten, kosmopolitisch. Hierher unter andern die in besondern Artikeln behandelten Gattungen: Pelikan (Pelecanus), Tölpel (Sula), Fregattenvogel (Tachypetes), Kormoran (Phalacrocorax) und Tropikvogel (Phaëton).

5. Familie: Pinguine (Impennes, Spheniscidae), mit kleinem Kopf, kurzen, flossenähnlichen Flügeln ohne Schwungfedern, kurzem Schwanz, kurzen, weit nach hinten gestellten Schwimmfüßen und langem, spitzem Schnabel. Fliegen nicht, tauchen aber gut; werden mit den folgenden Familien häufig als Taucher (Urinatores) vereinigt. 3 Gattungen mit 18 Arten, nur in den antarktischen und südlichen gemäßigten Regionen sowie an der Küste von Peru und auf den Galapagos. S. Pinguin.

6. Familie: Seetaucher (Colymbidae), im allgemeinen der vorigen Familie ähnlich, jedoch mit zum Flug tauglichen, wenn auch kurzen und stumpfen Flügeln und sehr kurzem Schwanz. Nur die Gattung Colymbus mit vier auf die nördliche gemäßigte und kalte Zone beschränkten Arten.

7. Familie: Steißfüße (Podicipidae), ähnlich den Seetauchern, jedoch mit längerm Schnabel; an Stelle des Schwanzes ein Federbüschel. Hierher die Gattungen Podiceps (Steißfuß, s. d.) und Podilymbus mit über 30 Arten, kosmopolitisch.

8. Familie: Alken (Alcidae), mit kurzen Flügeln, starkem, kurzem Schnabel und kurzem Schwanz; Hinterzehe verkümmert oder nicht vorhanden. 7 Gattungen mit 28 Arten; nur im Norden als Repräsentanten der Pinguine verbreitet. In historischer Zeit ist ausgestorben die Art Alca impennis („Geyrfugl“ oder Riesenalk). Hierher Alk (Alca), Larventaucher (Mormon) und Lumme (Uria).

Schwimmwage, s. Aräometer.

Schwind, Moritz von, Maler und Zeichner, geb. 21. Jan. 1804 zu Wien, erhielt nach gewonnener humanistischer Bildung den ersten Unterricht in der Kunst auf der Akademie daselbst und bei Ludwig Schnorr, bildete sich aber zumeist auf eigne Hand und entfaltete eine große Produktivität in Zeichnungen nach Märchen, Opern, in Bildnissen, Illustrationen und Brotarbeiten für Buchhändler. 1827 ging er nach München, wo Cornelius einen solchen Eindruck auf ihn machte, daß er sich 1828 dort niederließ. Hier malte er in der Bibliothek der Königin Szenen aus Tiecks Dichtungen und komponierte Szenen aus dem

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verschiedene: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage, Band 14. Bibliographisches Institut, Leipzig 1889, Seite 775. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meyers_b14_s0775.jpg&oldid=- (Version vom 26.12.2022)
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