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Seite:Meyers b5 s0556.jpg

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verschiedene: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage, Band 5

an der belgischen Küste das Evangelium predigte[WS 1]. Er starb 30. Nov. 658 oder 659 in Noyon.

Eliminieren (lat.), entfernen, tilgen; Elimination, Tilgung, Wegschaffung, z. B. einer in mehreren Gleichungen (s. d.) vorkommenden Größe.

Elimiotis (Elimeia), alte Landschaft im nördlichen Griechenland, westlich von Pieria, am Mittellauf des Haliakmon (Vistritza), um 448 v. Chr. durch Alexander I. mit Makedonien vereinigt.

Elio, 1) Francesco Javier, span. General, geb. 4. März 1767, trat 1785 in die Armee, focht 1793–1795 gegen Frankreich, entriß 1805 den Engländern Montevideo wieder und ward dafür zum General befördert. Nachdem er in Südamerika die Revolution erfolgreich bekämpft hatte, erhielt er 1812 den Befehl über die Armee von Murcia, erlitt allerdings 1813 bei Villena durch die Franzosen eine Niederlage, besetzte aber dann Valencia und eroberte einige Plätze in Aragonien. Er war sodann eins der grausamsten Werkzeuge der Reaktion unter Ferdinand VII. und wurde daher nach dem Aufstand Riegos 1822 verhaftet und erdrosselt.

2) Don Joaquin E. y Ezpeleta, Karlistengeneral, geb. 1803 in Navarra, Sohn des vorigen, bekleidete bei dem Tode des Königs Ferdinand VII. 1833 den Rang eines Oberstleutnants und erklärte sich, als Isabella als Königin proklamiert ward, für die Thronfolge des Don Karlos, welcher in Navarra und den baskischen Provinzen unter den Generalen Cabrera, dessen Schwiegersohn E. später wurde, und Zumalacarreguy ein Heer organisierte. Bis zum Tode des letztgenannten Generals war er dessen Stabschef, später übernahm er eine Division und hielt mit dieser bis zum Ende des Bürgerkriegs aus. Als Don Karlos nach Frankreich flüchtete, begleitete ihn E. und lebte von da an viele Jahre in der Verbannung. Später trat er zwar in den Dienst der Königin Isabella, gesellte sich aber nach dem Sturz derselben wieder zu den Karlisten und diente unter dem Enkel seines frühern Kriegsherrn, Don Karlos. Von diesem im August 1873 zum Generalkapitän der karlistischen Armee ernannt, ward er auch mit den Funktionen eines Kriegsministers betraut. Er leitete die Operationen der Karlisten gegen Bilbao und die Verteidigung der Linie von Somorrostro 1874. Als hier die Karlisten zurückgedrängt wurden, legte er (im Mai) das Kommando nieder, worauf Dorregaray zum Generalkapitän ernannt ward, blieb aber beim karlistischen Heer, bis dasselbe wieder aus Spanien verdrängt wurde.

Eliomys, Gartenschläfer.

Eliot (spr. ellĭött), 1) John, Sir, engl. Admiral und Staatsmann, geb. 20. April 1590 aus angesehener Familie, studierte in Oxford und unternahm dann Reisen auf dem Kontinent, während deren er mit dem Herzog von Buckingham, dem Günstling Jakobs I. und Karls I., genau bekannt wurde. 1614 wurde er ins Parlament gewählt und 1618 durch den Großadmiral Buckingham zum Vizeadmiral von Devon ernannt. Er zeichnete sich im Kampf gegen die Seeräuber aus und nahm einen der namhaftesten Piratenkapitäne, John Nulls, gefangen, vermochte aber dessen Verurteilung nicht durchzusetzen. Im Parlament von 1626 schloß er sich der Opposition an und verlangte namentlich wegen des kläglichen Ausganges der Expedition nach La Rochelle eine Untersuchung gegen Buckingham; Karl I. entsetzte ihn deshalb seines Amtes und ließ ihn eine Zeitlang im Tower gefangen halten. Trotzdem war E. im Parlament von 1628 der Führer der Opposition und bewirkte mit andern die Ausarbeitung der Petition of rights. Als 2. März 1629 das Parlament vertagt wurde, weigerte E. sich, dem Befehl Folge zu leisten, und setzte, ehe man auseinander ging, noch drei Resolutionen durch, welche das Vorgehen der Regierung für verräterisch erklärten. Er wurde daher abermals verhaftet und starb 27. Nov. 1632 im Tower. Vgl. Forster, Sir John E. (2. Aufl., Lond. 1872).

2) John, Missionär der Indianer, geb. 1603 in England, studierte zu Cambridge, ging 1631 nach Neuengland, ward hier Prediger einer Independentengemeinde zu Roxbury und begann seit 1646 mit sichtlichem Erfolg die Bekehrung der Indianer. Er lieferte auch eine Übersetzung der Bibel in der Mohikanersprache. E. starb 1690. Vgl. Brauer, Johann E. (2. Aufl., Altona 1847); Caverly, Life and labours of J. E. (Lowell. 1881).

3) Edward Granville, Lord, Graf von St. Germans, engl. Staatsmann, geb. 29. Aug. 1798, ward 1824 für Cornwall ins Parlament gewählt, war 1824–33 bei der Gesandtschaft in Madrid angestellt, fungierte 1828–30 als Lord der Schatzkammer, dann seit 1834 als Unterstaatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten und brachte im April 1835 als Gesandter in Spanien zwischen den Karlisten und Christinos eine Konvention hinsichtlich humanerer Behandlung der Gefangenen zu stande. Unter Peel 1841 zum Obersekretär für Irland ernannt, vertauschte er, durch den Tod seines Vaters ins Oberhaus berufen, 1845 jenes Amt mit dem eines Generalpostmeisters. Nach der Auflösung des Ministeriums Peel im Juni 1846 hielt er sich zu der puseyitischen Fraktion der Peeliten und protestierte 1851 gegen die Titelbill. 1853 wurde er unter dem Ministerium Aberdeen Lord-Lieutenant von Irland, schied indes, als Palmerston 1855 an die Spitze der Regierung trat, wieder von diesem Posten; 1857 und 1860–66 war er Lord-Steward (Oberhofmeister) des königlichen Hofs. Er starb 7. Okt. 1877 in Port Clint bei Portsmouth.

4) George (eigentlich Mary-Ann Evans), berühmte engl. Schriftstellerin, geb. 22. Nov. 1819 auf dem Pachthof Arbury Farm in Warwickshire als die Tochter eines Baumeisters, der bald darauf nach Griff (bei Nuneaton) und 1841 nach Coventry übersiedelte, erhielt hier eine vortreffliche Erziehung und erwarb sich namentlich in den Sprachen (Griechisch und Lateinisch, Deutsch, Französisch und Italienisch, sogar Hebräisch) gründliche Kenntnisse. Als Schriftstellerin trat sie zuerst mit einer Übersetzung von Strauß’ „Leben Jesu“ (1846) hervor, worauf sie Reisen auf dem Festland unternahm und sich 1851 in London niederließ. Hier trat sie in die Redaktion der freisinnigen „Westminster Review“ ein und gewann die Freundschaft J. Stuart Mills, Herbert Spencers und andrer bedeutender Männer. Sie lieferte mehrfache Beiträge zur genannten Zeitschrift und führte auch Feuerbach mit einer Übersetzung von dessen „Wesen des Christentums“ (1854) in England ein. Bisher hatte sie sich des Namens Grace Evans bedient. Mit den zuerst in „Blackwood’s Magazine“ erschienenen „Scenes of clerical life“ (Edinb. 1854, neue Ausg. 1868), anmutig geschriebenen Genrebildern aus dem Leben englischer Geistlichen, nahm sie den Namen George E. an, den sie für immer beibehielt. Sie ließ zunächst den Roman „Adam Bede“ (1859) folgen, der ihren litterarischen Ruhm begründete. Das Buch ist ein Meisterwerk, ausgezeichnet durch lebenswahre und feine Charakteristik, eigenartige, gesunde Lebensanschauung und eine auffallende Vertrautheit mit allen Einzelheiten

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: prediget
Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage, Band 5. Bibliographisches Institut, Leipzig 1886, Seite 556. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meyers_b5_s0556.jpg&oldid=- (Version vom 20.6.2023)
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