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Das quält mit tiefen SchmerzenDie Seel’ ohn’ Unterlaß.
Der Zweifel giebt mir Thränen,
Er engt mir meine Brust;
Verzeihlich ist das Sehnen
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Nach meiner Unschuld Lust.
Einst glaubt’ ich schöner Sage,
Im Himmel leb’ ein Gott,
Der höre stille Klage;
Den Menschen ists ein Spott.
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Die mögen Trost zertreten, Die mir nicht Brüder sind;
Doch ich will ahndend beten:
Gott segne Mann und Kind!
MEYER.
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Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_182.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_182.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)