Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
135
Und der Senat beschloß, den kühnen Streich zu wagen.Da nun das Fest der Tempelweih’ erschien,
Gebot er, stracks den Wolf ans Hauptthor hin zu tragen,
Und als die Glocken jetzt begannen anzuschlagen,
Des Käfichs Fallthür aufzuziehn.
140
Wild stürzte sich das Opferthier der HölleIns weite Kirchenschiff hinein.
Husch! flog Herr Urian von seiner Lauerstelle
Dumpf rauschend, wie ein Sturm, und pfeilschnell hintendrein,
Und schmetterte voll Wuth, weil man ihn hintergangen,
145
Das Thor von Erz so zu, daß seine Flügel sprangen.
Bis heute läßt man diesen Spalt
Von allen Reisenden begaffen,
Und triumphirt, daß eines Pfaffen
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_202.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_202.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)