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Seite:Superioris Saxoniae (Merian) 231.jpg

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fl. vertretten; wie Paulus Matthias Wehnerus, in pract. observ. p. 490. berichtet. Dann es / wie gemelt / vor Zeiten ein Burggraffthumb gewesen / vnd zwar / wie theils schreiben / zum Schutz deß Reichs wider die Wenden angerichtet: wie es dann auch ein Schloß allhie / vnnd dasselbe starcke Thürn vnd Mauren hat. In der Meißnischen Klagschrifft wird diese Statt auch vnder die jenige gesetzt / deren gemeine Stattgebäw / in diesen jetzigen Teutschen Krieg / darauff gangen seyn.

Anno 1643. den 7. Martij / haben tausend Schwedische Reutter die Statt geplündert / vnd viel Proviand allda bekommmen; vnd muste die Statt am 9. hernach noch eine Summa Gelds darzu erlegen. Anno 1644. bekamen die Chur-Sächsische / den 2. Augusti / diese Statt wider. Wie es aber mit dem Accord zugangen / davon mag Tom. 5. Theat. Eur. fol. 452. a. vnnd die Franckfurter Herbst Relation dieses Jahrs p. 74. gelesen werden. Anno. 1645. bekamen die Schwedischen diesen Ort abermals. Petrus Appianus ist von hier bürtig gewesen.

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Leuchtenburg.

Ein vornehmes Fürstlich Altenburgisch Bergschloß / Herrschafft / oder Ampt / bey der Sala / gegen dem Stättlein Kala / so in solche Herrschafft gehörig / vber. In deß Adami Ursini Thüringischen Chronick / stehet / daß Anno 1391. die Landgrävische das Schloß Leuchtenburg gewonnen / so ein Burger von Erfurt / genandt Heinrich von dem Paradeise / von den Graven von Schwartzenburg / Pfandsweise innen hatte: Deßwegen hernach Krieg / zwischen den Jungen Fürsten / vnd den Graven von Schwartzenburg / entstunde; weilen die Landgrävischen vmb das Geld / so darauff stunde / Leuchtenburg nicht wider geben wolten. Vnnd / an einem andern Orth / in solcher geschriebenen Chronick / wird gesagt / daß das Schloß Leuchtenburg Anno 1452. der Vicedom gewesen / welches die Hertzogen von Sachsen / in selbigem Jahr eingenommen hetten. In einer andern Chronick wird vermeldet / daß den Herren von Leuchtenburg / auch Lobdeburg gehört habe; vnnd daß zu Ober Lobdeburg / die von Azmestedt gesessen seyen. Siehe Oben Kala.

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Liebenwerd / Liebenwerda.

Von theils auch Liebenwerdau genant / liegt im Chur-Creiß / bey der schwartzen Elster / zwischen Warenbrück / vnd Elsterwerda / vnnd ist dem Herren Churfürsten zu Sachsen gehörig. Hat ein Superintendentz / auch ein Schloß / vnnd schönes Jagen: wird sonsten ins gemein zu Meissen gerechnet. In diesem Krieg ist es in Brand gerahten / vnd Anno 1641. von den Schwedisch-Stalhansischen vollends abgebrand: daher auch die Meißnische Klag-Schrifft Liebenwerd / vnder die jenige Stätt setzet / die vmb ihre gemeine Stattgebäw kommen seyn.


Lobau / Lieba / Liben / Löben.

Eine auß den Sechs-Stätten in Ober-Laußnitz / so wegen ihres Alters / in solchem Ansehen / daß allhie die besagte verbundene Sechs-Stätte zusammen zukommen pflegen. Dresserus wil den Nahmen von einer Lobwürdigen oder Lobreichen

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Superioris Saxoniae. Frankfurt am Mayn: Eigenverlag, 1650, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Superioris_Saxoniae_(Merian)_231.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
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