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Seite:Topographia Bavariae (Merian) 076.jpg

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Güter / gehören sollen. Vom Nahmen vnd Anfang dieser löblichen Statt Mönchen / schreibet Aventinus in seiner Bäyerischen Chronick / im 6. Buch / am 369. a. Blat / also: Hertzog Heinrich der XII. in Bäyern / hat die Statt Mönchen gebawet / auff deß Closters von Schefflarn Grund / darumb man es die Statt Mönchen hat genennet / vnd führet einen Mönch für ihr Wappen. Damals war deß Saltzhandels Niederlag zu Pfering / vnderhalb Mönchen / gieng die Straß von Reichenhal / durch Wasserburg / gehöret dem Stifft Freising zu. Hertzog Heinrich verbrennet die Statt Pfering / brach die Brück vber die Iser ab / legt Maut vnd Zoll / die Straß vnnd allen Handel / in seine Statt Mönchen. Vnd dieses sagt Aventinus in seiner Teutschen Chronic: Hergegen das zu Basel getrucktes Lateinisches Exemplar fol. 396. sagt also: Veringiorum vicus (Veringen ) infra Monachium ad quintum lapidem, tum municipium Fruxinensis Pontificis, ubi emporium, mercatus Salis, atque Pons, erat. Henricus D. Bojorum, noctu, de improviso Veringios occupat, diripit, pontem demolitur, aedificia igne concremat, Salinas, Salinarios, omnes, pontem, portorium, in Monachium, novum oppidum, transfert, illà posthac Salem devehi jubet. Albertus, Episcopus Fruxinensis, ad Imperatorem, qui ex Italia redierat, se confert, in juriam sibi illatam à Duce Bojorum commemorat, opem Caesaris implorat etc.

Andreas Brunnerus libr. 12. Annal. p. 502. seq. sagt / daß vorhin allhie an dem Gestade der Isar ein MeyerHoff (oder Weyler) gestanden / der von den Mönchen zu Schefftlarn / als denen er gehöret / den Nahmen gehabt. Hertzog Heinrich der Löw / habe den Saltzzoll auff der Veringer Brück / so in der Bischoffe von Freising Cammer pflegte zu kommen / von dannen zu bringen gedacht; darüber es zu den Waffen gerathen / Veringen vertilget / vnnd die Brück abgeworffen worden. Welches dann die Gelegenheit gewesen / auß besagtem Weyler vmb das Jahr 1175. diese Statt Mönchen zu erbawen. Vnd meldet er im 13. Buch / am 647. Blat / dz endlich die sach zwischen Bischoff Otten / so An. 1210. gestorben / vnnd Hertzog Ludwigen in Bäyern / deß Saltzzolls halber / gegen einer gewissen Summa Gelts / verglichen worden seye. In einer geschriebenen Verzeichnuß stehen folgende Wort. Es ligt Mönchen in Vindelicia, am Wasser Isara / so auß dem Anstoß deß Italianischen Gebürgs entspringet / zwischen zweyen berühmbten Flüssen / dem Lech / gegen West / vnd dem In / gegen Ost: Gegen Mittag siehet die Statt das Tyrolisch Gebürg an / gegen Auffgang schöne liebliche Gärten / mit Bächlein / dahin geleytet. Ist ein vberauß schöne Statt / vnd wird erachtet / daß kein schönere Fürsten-Statt in Teutschland zu finden seye; da doch der Boden herumb nicht sonderlich fruchtbar / vnnd allda nichts / als KornFrüchten / wachset. Anno 1175. ist sie mit einer Mawer umbfangen; Anno 1208. vmb ein gutes gebessert / vnd damals auch der Spital erbawet worden. Anno 1315 hat Käyser Ludwig der Vierdte sie erweitert / newe Gräben herumb geführet / vnd sie inwendig mit schönen Gebäwen gezieret / daß sie nach vnd nach zu solcher Herrlichkeit kommen. Auß der Isar lauffen etliche Canäl durch die Statt / in welcher / vnd ausser derselben / es vil Mühlen; schönes Brunnenwerck / mit springenden Röhren / vnnd außgehawenen Bildern hat: Die Handwercker / sonderlich Glaser vnnd Seidenweber / seynd da im Wolstandt / vnd vor kurtzer Zeit vber 18000. Herdtstätte / sammt einer grossen Menge Volcks / auch vil frembde ansehnliche Fürsten / Graffen / Herren / vnd vom Adel / allda gewesen. Die Häuser seyn groß / schön vnnd prächtig erbawet / haben artige Manier mit den WasserAymern / das Wasser hoch hinauff zu ziehen / vnd zu schöpffen / vnd seyn solche / sonderlich auff dem Marckt / schön gemahlet. Es hat vmb die Statt von Jagen / Weydwerck / vnd Fischerey / ein sehr lustige Gelegenheit; lichte Wäld / viel See vnd Weyher. Vnd dieses meldet erwehnte Verzeichnuß. Zu welchem andere thun / daß obbesagter Fisch- vnd Schiffreicher Fluß / die Isar / im Tyrolischen Gebürg entspringe / darüber allhie ein steinerne Brücken gehe; die Statt liege sehr schön vnd eben / werde für eine der schönisten Stätte in Teutschland gehalten; vnd bey

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Bavariae. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1644, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Bavariae_(Merian)_076.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
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